LESERINNENBRIEFE :
Aus eigener Tasche
■ betr.: „Kürzen und Kassieren“ und „‚Keine Aufreger‘ im Sozialen“, taz hamburg vom 24. 9. 2010
Zahlt Herr Ahlhaus eigentlich die eine Million Euro für die sicherheitstechnischen Umbauten seiner Villa in Hamburg und die 200.000 Euro für jene in Heidelberg zurück? Und wenn er so viel Freude am Polizeiorchester hat, sollte es ihm doch eine Ehre sein, es aus eigener Tasche zu bezahlen. Und was ist eigentlich mit den 45 Millionen Euro Mietgarantie, die der Senat den Investoren in der Hafencity, Überseequartier, zugesagt hat? Wird das jetzt auch gestrichen – oder sind die Investoren noch ärmer dran als die sozialen Einrichtungen in der Stadt? INGRID GANGLOFF
In die falsche Richtung
■ betr.: „Die Stadt gehört uns“, taz hamburg vom 27. 9. 2010
Auch wenn die Maßnahmen von CDU und GAL weitaus weniger drastisch ausfallen als befürchtet, führen sie ebenso wie die normale Ausgabenpolitik in die falsche Richtung. Sie fragen nämlich weniger nach dem Sinn und Zweck des Ganzen als vielmehr nach dem Weg des geringsten Widerstandes bzw. Luxus-Prioritäten. In Hamm-Nord zum Beispiel warten die Menschen seit ewigen Zeiten auf die Barrierefreiheit am S-Bahnhof Hasselbrook, während wenige hundert Meter weiter für das grüne Lieblingsprojekt eines Kreisverkehrs, der wenig am Verkehrsfluss ändert, sofort Geld bereit gestellt wird. Nicht nachvollziehbar! RASMUS PH. HELT