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Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Schließlich nicht vom lieben Gott

■ Betr.: „Linke fordern Waffentransport-Stopp“, taz.bremen vom19. 3. 2014

Ich begrüße es, dass die Linke den Senat auffordert, Rüstungsexporte über bremische Häfen zu begrenzen oder sogar zu unterbinden. Täglich werden etwa 40 Tonnen Munition in bremischen Häfen umgeschlagen. Hinzu kommen Rüstungsgüter und Waffen, die nicht in den Statistiken des Hafenamtes registriert werden müssen. All diese Kriegsmaterialien werden hier in nahezu die ganze Welt verschifft, wo sie Kriege in Gang bringen und halten können, woran sich das Land Bremen mitschuldig macht. Es ist heuchlerisch, wenn man Kriege beklagt, zugleich aber nichts unternimmt, um Rüstungsexporte zu verhindern, was mit gutem politischen Willen und Einfallsreichtum gewiss möglich wäre, denn die Vorschriften und Gesetze, die dem Hafenumschlag im Land Bremen zugrunde liegen, sind schließlich nicht vom lieben Gott, sondern von Menschen gemacht worden (...). Sie sollten dabei weniger an die Wirtschaft denken als vielmehr an jene Menschen, die durch deutsche Rüstungsexporte zu Schaden kommen. JOACHIM FISCHER, PUSDORFER FREIDENSGRUPPE, BREMEN