LESERINNENBRIEFE :
Hoher Konformitätsdruck
■ betr.: „Unentschieden in der Causa Korol“, taz.nord vom 13. 5. 14
Ausschließen, abgrenzen, ausgrenzen, absondern… ist ja eine Lieblingsbeschäftigung mancher MitbürgerInnen. Mensch muss ja nicht die Auffassungen, Ungeschicklichkeiten, Verwirrungen, Entgleisungen… eines Martin Korol mögen, aber welchem Konformitätsdruck unterliegen führende GEW-FunktionärInnen, dass sie in einer Einheits-Gewerkschaft keinen Platz für einen Martin Korol sehen? Den GEW-SeniorInnen sei gedankt, dass sie sich dem verweigern! EBERHARD B. PLÜMPE, Bremen
Gewerkschaft mit Meinung
■ betr.: „Unentschieden in der Causa Korol“, taz.nord vom 13. 5. 14
Warum beschäftigt sich die taz im Mai 2014 mit „rassistischen Aussagen“ von Martin Korol? Wird er benutzt, um die GEW anzuprangern? Oder soll die Bremer SPD-Spitze, die Korol im Wahlkampfjahr 2013 rasch ausgeschlossen hat, belobigt werden? Motto: Seht, so gehen wir mit langjährigen Genossen um, wenn sie eine teils nichtkonforme Meinung äußern. Warum sollte die Gewerkschaft im gleichen Takt vorgehen? Ist eine Einheitsgewerkschaft nicht unabhängig und vielleicht intellektuell besser in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden und selbständig zu urteilen? WOLFGANG GRUBER, Bremen
Gewerkschaften nicht links
■ betr.: „Unentschieden in der Causa Korol“, taz.nord vom 13. 5. 14
Wer bestimmt eigentlich, dass Gewerkschaften gefälligst „links“ sein müssen? Gewerkschaften sollen Arbeitnehmerinteressen vertreten, also sich um das Thema „Arbeit“ kümmern! Links und rechts ist dagegen Sache der Politik, also etwas anderes. Auch CDU und CSU-Mitglieder haben das Recht, Mitglied einer Gewerkschaft zu sein. FRANKMICHAEL, taz.de