piwik no script img

Archiv-Artikel

LESERINNENBRIEFE

Jesus kannte nur das Landhuhn

■ betr.: „Tierschutz: Pfarrer fordert Engagement“, taz vom 11. 8. 14

Bravo, Pfarrer Laker! Wenn die Kirche sich dieses Themas nicht annimmt, hat sie ihre Daseinsberechtigung verloren. Dass in der Bibel das Thema Tierschutz nur vereinzelt angesprochen wurde, liegt wohl daran, dass zur Zeit Jesu das mit der Massentierhaltung noch nicht so offensichtlich war. ILONA STAWIK-RUTTER, Timmern

Homo-Knochenmark unerwünscht

■ betr.: „Böses Blut“, taz vom 6. 8. 14

Nicht nur Blutspenden dürfen wir nicht, weil wir als „Risikogruppe“ gelten. Auch als Knochenmarkspender will man uns nicht, obwohl auch homo- und bisexuelle Menschen Leben retten könnten – wenn sie denn dürften. Und wie Sie schon geschrieben haben: Auch heterosexuelle Menschen können sich infizieren.

Name ist der Redaktion bekannt

Ewiger Scheiß

■ betr.: „Expedition in eine dahinschmelzende Welt“, taz vom 9./10. 8. 14

Und je mehr Menschen um die halbe Erde fliegen, um die letzten Paradiese zu konsumieren, um so schneller gehen diese unter. Wer fliegt, soll nicht über die Klimakatastrophe flennen! Und wer mit Signalmunition auf Eisbären schießt: räumt der hinterher die Plastikhülsen weg? Ewiger Scheiß statt ewiges Eis!

SABINE LEHMANN, Bochum

Ausnutzung von Angst?

■ betr.: Anzeige „Expedition 3 Study“, taz vom 9./10. 8. 14

Schon in der Wochenendausgabe und wieder am Montag ist mir, die ich schon viel mit Alzheimer-Demenz zu tun hatte, die Anzeige der Quintiles GmbH aufgefallen. Sie nutzt die sehr verbreitete Angst älterer Menschen, um Freiwillige für Medikamentenversuche zu gewinnen. Da in keiner Weise erklärt wird, für welchen Auftraggeber und in wessen Interesse die recht flott als „Expedition 3 Study“ bezeichnete Untersuchung stattfinden soll, da ferner Quintiles ein mächtiger weltumspannender Konzern für Pharma-Dienstleistungen zu sein scheint und der Wikipedia-Eintrag mit einem Warnhinweis („Werbung“) versehen ist, sollte die taz vielleicht einmal genauer hinsehen, was es mit dieser Studie/mit dieser Firma auf sich hat. Eine bisweilen auch von Alzheimerängsten geplagte, aber bislang noch ziemlich zurechnungsfähige langjährige taz-Leserin.

DOROTHEA HEIM-KLEMM, Rot

Gegenderte Drohnen

■ betr.: „Berichtigung“, taz-Kultur vom 12. 8. 14

Schon die „unbemannte Drohne“ war genderlich unausgewogen, die Berichtigung mit endlich der „fernbemannten“ ebenso. Also bitte korrigieren, wenn schon, denn schon: „ferngelenkt“ oder „fernbemenscht.“ GUNTER AMMANN, Hamburg

Symbol der Unterdrückung

■ betr.: „Zwischen Kopf und Brust“, taz vom 12. 8. 2014

Wenn jemand eine Krawatte trägt, weil sie ihm/ihr wirklich gefällt, ist das vollkommen in Ordnung. Ansonsten halte ich es mit den 68ern: Die Krawatte ist auch heute noch für viele Männer ein Zwang und ein Symbol der Unterdrückung. Millionen Männer tragen sie gegen ihren Willen! Sie ist überdies ungesund, weil sie die Blutgefäße einengt, und verbreitet Keime, weil sie nicht gewaschen wird.

HEINZ PETER LEMM, Hamburg