Kunstquartier Bethanien / Projekträume: In and Out of Focus: Was macht die zeitgenössische Fotografie?
Wie viel Inszenierung steckt in der Fotografie, wie produziert sie Erinnerung (kann man in die Zukunft erinnern?), und wie verhält es sich mit Kriterien wie Evidenz oder Authentizität? Die Macher_innen der Gruppenausstellung „Shifting Focus“ im Kunstquartier Bethanien arbeiten in Oslo, Mailand, Berlin und andernorts, kennen sich aber allesamt aus dem Masterstudium an der University of the Arts London und dem Royal College of Art in London. Thematisch gruppieren sich ihre Arbeiten um Raum, Fehlplatzierungen und das Genre der Landschaftsfotografie (so zum Beispiel Marjanne Bjørnmyr, Marcelo Deguchi, Simone Padelli) sowie der Rolle familiärer- und gefundener Archive und ihrer (Nach-)Inszenierung (Karolina Maria Dudek, Joachim Fleinert, Nathalie Joffre und Francesca Marcaccio Hitzeman). Auch künstlerische Strategien der Abstraktion und digitalen Manipulation stehen zur Disposition: Eine grüne Formation, die bei Sonja Trabandt als greller Hügel erscheint, erweist sich als Close-up eines Körpers. Bianca Salvo wiederum sampelt Gefundenes aus öffentlichen Online-Archiven, Büchern und eigene Aufzeichnungen zu Abbildungen, die die Konventionen von Originalität und linearer Zeitlichkeit überschreiten. NYM
Eröffnungsfeier mit Musik von Call Me Cleo: 15. 7., 18.00 Uhr; bis 21. 7., tgl. 14–20 Uhr, Mariannenplatz 2Programm: www.shiftingfocusberlin.com
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