Künstlerische Hommage an Alzheimer-Kranke: Mosaik aus Augenblicken

Sie ist unerforscht, unergründbar, passt in kein Raster: die Erinnerungslandschaft derer, deren Gehirn nichts mehr festhält und die von Mosaiksteinen des Augenblicks leben: Struktur sowie – auch – durch Musik anregbare Handlungs-Sequenzen prägen das Leben von Alzheimer-Kranken; jede Rede von Erinnerung als Basis für Identität verliert hier ihren Sinn.

Die Absurdität von Fotos, die als Erinnerungsstützen dienen sollten, demonstriert Sigrid Sandmann in ihrer Rauminstallation „Hommage an meine Mutter und Frau O.“, die eine Neubewertung von Erinnerung erfordert. Die Arbeit ist Teil der Schau „Erinnerung – als wäre es ein déjà vu“.

Familienfotos, per Siebdruck zusammengesetzt zu einem neuen Familiengedächtnis sind Thema von Claire Gauthiers Arbeiten; Sonia Renard, die dritte ausstellende Künstlerin, reflektiert ihre Kindheit vor dem Hintergrund der eigenen Mutterschaft neu. PS

Eröffnung: Fr, 4.6., 19 Uhr, Künstlerhaus Hamburg-Bergedorf, Möörkenweg 18 b-g; geöffnet Sa+So 15–18 sowie nach Vereinbarung unter Tel.: 721 37 79; bis 13.6.