sprung über die elbe : Künstler als Pioniere
Die GAL will ganz praktisch mit dem „Sprung über die Elbe“, der Weiterentwicklung Hamburgs auf der Elbinsel, beginnen. Sie hat den Senat aufgefordert, den Kleinen Grasbrook schrittweise aus dem Geltungsbereich des Hafenentwicklungsgesetzes herauszunehmen und das Überseezentrum zu verlegen. Den Kristallisationskern für die Besiedlung und Belebung der Insel könnten Künstler bilden, die in den leer stehenden Kaischuppen am Dessauer und Melniker Ufer dringend benötigte Ateliers finden könnten. Konkret möge der Senat sein Vorkaufsrecht für das zum Verkauf stehende Lagerhaus E ausüben und dieses für kulturelle Zwecke zur Verfügung stellen. Das Lagerhaus sei nur zwei Kilometer von der Hafencity entfernt, wo möglicherweise die neue Bauhochschule stehen wird und könnte auch deren Studenten die nötigen Werkräume bieten. „Künstler könnten die Pioniere im alten Hafengebiet werden“, sagt der GAL-Abgeordnete Claudius Lieven. Ihr Einzug auf dem Kleinen Grasbrook würde zudem die Veddel attraktiver machen. Dies könnte außerdem durch eine bessere Verbindung zwischen der Veddel, dem Kleinen Grasbrook und Wilhelmsburg gefördert werden. Die GAL schlägt deshalb vor, die zur Sanierung anstehenden Brücken am Veddeler S-Bahnhof nicht nur auf den Lastwagen-Verkehr hin auszulegen, sondern daraus „lebendige Brücken“ zum Flanieren zu machen – mit Cafés, Geschäften und Platz, um auf das Wasser zu schauen.
Die CDU-Fraktion hat gefordert, bei künftigen Olympia-Bewerbungen nicht mehr den Baakenhafen, sondern den Kleinen Grasbrook für das Olympische Dorf vorzusehen. Das Gebiet müsse zwei Jahrzehnte lang für eine mögliche Ausrichtung Olympischer Spiele am Wasser offen gehalten werden. knö