INTERNET-STÖRCHE : Küken sterben an Lungenentzündung
Die drei Küken der sogenannten Internet-Störche in der Spreewaldstadt Vetschau sind an Lungenentzündung verendet. Die Krankheit sei wie bereits vermutet auf Schimmelpilze zurückzuführen, sagte eine Sprecherin des Weißstorch-Informationszentrums in Vetschau am Donnerstag. Die Pilzsporen hätten das Immunsystem der Jungen geschwächt, wie eine Untersuchung von zwei Kadavern an der Freien Universität Berlin ergeben habe. Dort solle nun eine Pilzkultur angelegt werden, um die genaue Art zu bestimmen.
Damit gibt es wie schon 2005 und 2006 auch in diesem Jahr keinen Nachwuchs in dem bundesweit bekannten Horst, wo eine Webcam das Treiben der Adebare ins Internet überträgt. Auch damals war der komplette Storchennachwuchs durch Befall mit Schimmelpilzen verendet. Als Reaktion hatten die Mitarbeiter des Regionalverbandes des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) den Horst neu aufgebaut.
Nach dem erneuten Rückschlag rätseln die Nabu-Mitarbeiter, ob die Internet-Störche Cico und Luna umziehen. Denn etwa einen Kilometer vom Storchenzentrum entfernt hätten zwei Altstörche damit begonnen, ein neues Nest zu bauen. (dpa)