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Archiv-Artikel

Korruptions-Verfahren vor Aus

MÜNCHEN ap ■ Dem seit elf Jahren laufenden Korruptionsverfahren um die Lieferung von „Fuchs“-Panzern an Saudi-Arabien droht das Aus oder zumindest eine erhebliche Verzögerung. Das Bundesjustizministerium bestätigte gestern, dass die Schweizer Justiz entscheidende Beweismittel zurückzog. Dies sei im Rechtshilfeverkehr zwischen Staaten nicht unüblich. Im konkreten Fall bedeute es, dass die Schweizer Justiz der Staatsanwaltschaft Augsburg im Verfahren gegen den Geschäftsmann Karlheinz Schreiber über Schmiergeldzahlungen für Waffengeschäfte unzulässiges Beweismaterial überlassen habe. So dürfe die Schweiz zwar Unterlagen über Steuerbetrug weitergeben, nicht aber Beweismittel zu Fällen der Steuerhinterziehung. Dies sei aber offenbar versehentlich geschehen.