: Kopfprämien sind ein Irrweg
BERLIN ap ■ Geringverdiener und Familien werden nach Expertenansicht mit einer einkommensunabhängigen Krankenversicherung zu stark belastet. Zwei Studien im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung ergaben, dass die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung durch Kopfprämien keine Lösung für die drückende Finanznot der Kassen ist. „Wir halten das für einen Irrweg“, so Studienleiter Jürgen Wasem. Mit dem Kopfprämienmodell würden Versicherte eine feste Pauschale unabhängig vom Einkommen zahlen. Im Gespräch sind etwa 200 Euro im Monat pro Versicherter. Weniger zahlen als nach dem Prozentsystem müssten Alleinstehende ab einem Monatsbrutto über 1.500 Euro. Dies sei eine Umverteilung von unten nach oben, so Studienleiterin Anita Pfaff.