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Archiv-Artikel

Kontroverse um Islamisten-Sieg

RIAD/KAIRO dpa ■ In Saudi-Arabien ist nach den ersten landesweiten Kommunalwahlen eine Kontroverse um den Sieg mehrerer Islamisten entbrannt. Kandidaten, die keinen der sieben Sitze im Gemeinderat der Hauptstadt Riad erlangt haben, behaupten nun, die Sieger hätten nur durch die unlautere Wahlwerbung islamischer Religionsgelehrter gewonnen. Einige der Verlierer drohten, das Wahlergebnis anzufechten. Die Gewinner wehrten sich gegen die Vorwürfe und erklärten, es sei falsch, sie als „Islamisten“ zu bezeichnen. Seit Beginn einer Serie von Anschlägen durch Al-Qaida-Terroristen im Mai 2003 sind radikale Prediger in Saudi-Arabien unter Druck geraten. Die Wahlberechtigten hatten am vergangenen Donnerstag in Riad und Umgebung Gemeinderäte gewählt, in den anderen Provinzen des islamischen Königreichs steht der Urnengang im März und April an.