: Kongo: Neue Kämpfe im Osten
BERLIN taz ■ Im Osten der Demokratischen Republik Kongo hat die Regierungsarmee eine Offensive gegen abtrünnige Soldaten unter Kommando des ruandischstämmigen Rebellenführers Laurent Nkunda gestartet. Nach Angaben von Armee und UNO nahmen die Regierungstruppen am Freitag den Ort Nyabibwe in der Provinz Südkivu ein und befanden sich am Wochenende nur noch wenige Kilometer von Nkundas Hauptquartier Minova entfernt. Nyabibwe ist ein wichtiges Zentrum des Coltanabbaus. Nkunda sieht sich als Beschützer der ruandischstämmigen Minderheit Ostkongos. Er genießt die stillschweigende Unterstützung der Provinzbehörden von Nordkivu. Sollten die Regierungstruppen nach Nordkivu vordringen, wären größere Auseinandersetzungen zu befürchten. Erste Flüchtlinge haben bereits Nordkivus Hauptstadt Goma erreicht. D.J.