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Archiv-Artikel

Kongo: Frist zur Entwaffung

NAIROBI/BUNIA dpa ■ Die von Frankreich angeführte EU-Eingreiftruppe in der nordost-kongolesischen Stadt Bunia hat dort agierenden Milizkämpfern eine 72-stündige Frist gesetzt, um ihre Waffen aus der Stadt zu schaffen. „Alle Waffen, die dann noch in Bunia bleiben, werden eingezogen“, erklärte ein Sprecher der Friedenstruppe Gerard Dubois. Die Frist endet am Dienstagmorgen. Der Distrikt Ituri des zentralafrikanischen Bürgerkriegslands wird von rivalisierenden Milizen der Volksstämme der Hema und Lendu terrorisiert. Seit Wiederaufflammen der Kämpfe im Mai starben in und um Bunia mindestens 500 Menschen. Zwei am Donnerstag entführte UN-Militärbeobachter wurden nach zwei Tagen unversehrt aufgefunden. Die beiden UN-Militärbeobachter – ein Russe und ein Tunesier - waren in der Ortschaft Beni von Milizen entführt worden. Am Samstag seien sie nach einer intensiven Suche in der Ortschaft Kamango, 30 Kilometer nördlich von Beni, entdeckt worden, teilte die UN-Beobachtermission in der Hauptstadt Kinshasa mit.