: Kompromiss für Energiekonzerne
STRASSBURG dpa ■ In der EU können in Zukunft Strom- und Gaskonzerne die eigentumsrechtliche Kontrolle über ihre Leitungsnetze behalten. Darauf einigten sich die Unterhändler des EU-Parlaments und der EU-Regierungen am Dienstag. Allerdings sind die Eigentumsrechte der Energiekonzerne an Auflagen gebunden. Die Leitungsnetze müssen auf Betreibergesellschaften übertragen werden, die unabhängig von der Muttergesellschaft sind. Unternehmen, die Leitungsnetze besitzen und Energie verkaufen, dürfen laut den neuen Regeln in Ländern mit getrennten Systemen keine Netze kaufen. „Eine Zerschlagung der Energiekonzerne wird es nicht geben“, sagte die Vorsitzende des Industrie-Ausschusses, die CSU-Abgeordnete Angelika Niebler. Für die Verbraucher werde in Zukunft der Wechsel eines Stromanbieters innerhalb von drei Wochen möglich. Die Einigung könnte noch im April verabschiedet werden, womit die neuen Regeln ab 2011 für mehr Wettbewerb auf den Energiemärkten sorgen sollen.