Kommunikation : Das Glück der Unerreichbarkeit
Schnell noch eine Mail an die Freundin in New York schreiben und danach das Abendessen mit den Fußball-Kumpels per SMS bestätigen. Die modernen Möglichkeiten der Kommunikation sind eine tolle Sache, Grenzen verschwinden, und man ist ständig erreichbar. Und ohne Handy verlässt man das Haus ja eh nur noch ungern. „Wenn mal was ist“, eine schöne Ausrede und Rechtfertigung für die elektronische Hundeleine. Und ehe man es sich versieht, schnappt sie zu – die „Kommunikationsfalle“. Was geschieht mit der alltäglichen Kommunikation, wenn sie nur noch durch elektronische Filter stattfindet? Wie verändern sich Konventionen durch Raum und Zeit? Ist man wirklich selbst dran schuld, wenn man nachts das Handy nicht ausmacht und dann geweckt wird, oder könnte man auch auf den gesunden Menschenverstand der Mitmenschen hoffen, dass sie nicht nachts um drei auf dem Handy anrufen? Prof. Dr. Miriam Meckel unterhält sich im Rahmen der Reihe „Zur Sachlage“ mit Otmar W. Weber über das Kommunikationsverhalten in Zeiten, in denen es zum Luxus geworden zu sein scheint, für andere einfach nicht erreichbar zu sein. CAO
Mittwoch, 20. 30 Uhr; Schwankhalle