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■ KommentarWer auf die Straße muß

... hat keine guten Karten. Wenn heute Bremer Parlamentarier aller Parteien in Duisburg vor den Toren der Klöckner-AG demonstrieren, dann zeigen sie damit, daß ihre Möglichkeiten, Einfluß zu nehmen, ausgereizt sind. Daß Wedemeier seine repräsenative Bundesrats-Präsidenten- good-will-Rundreise durch ganz Ostasien nicht vor der Entscheidung unterbricht, sondern höchstens hinterher, unterstreicht dies nur: Einfluß nehmen könnte auch er nicht mehr. Auch Sidmar hält sich vornehm im Hintergrund. Außer dem Bundesland Bremen und vielleicht dem mittleren Klöckner- Management, das aber schon frühere Schlachten verloren hat, steht niemand hinter der Bremer Hütte.

Gestern beriet sich der Vorstand der Klöckner-Werke mit ihrem Aufsichtsratsvorsitzenden — einem Vertreter der Deutschen Bank. Wenn die 10 Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat sich der ungeschminkten Plattmacher-Drohung von Thyssen entgegenstellen und wie ein Mann gegen die Kapitalseite und für Bremen stehen, dann entscheidet die 21. Stimme im Klöckner-Aufsichtsrat, der „neutrale“ Mann. Und das ist Kurt Biedenkopf, Ministerpräsident von Sachsen. Seine politische Heimat: NRW.

vgl. Bericht Seite 6 und 22 Klaus Wolschner

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