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KommentarUnter dem Teppich

■ Die Bundeswehr und die Rechte

Ein Rechtsextremer bei der Bundeswehr, das wundert nicht so besonders. Die Truppe hat eine hohe Anziehungskraft für autoritäre Charaktere, ob sie will oder nicht. Soldatentum, Gehorsam, Unterordnung – das sind die Strukturen, nach denen sich viele sehnen, die sich politisch am rechten Rand gewegen. Da hilft auch nicht die Idee vom Staatsbürger in Uniform.

Was aber passiert, wenn diese Auseinandersetzung konkret werden könnte? Da ist Schweigen im Walde. Einer vom Bund engagiert sich rechts, das wird bekannt, doch am Ende steht nicht die offene Debatte sondern das große Schweigekartell. Der Mann ist froh, daß er nicht mit einer Organisation identifiziert wird, die ihm womöglich unliebsame Diskussionen einbringen könnte, und die Bundeswehr beteiligt sich an der Verdrängung. Motto: Am liebsten unter den Teppich damit.

Man müsse überlegen, ob man innerhalb der Bundeswehr über Rechtsextremismus diskutieren wolle, heißt es aus der Bremer Kaserne. Diese Auseinandersetzung hat es bislang nicht gegeben, weil sich Politik angeblich nur außerhalb abgespielt hat. Da wird so getan, als sei die Bundeswehr eine unpolitische Veranstaltung und die Kaserne eine politikfreie Zone. Die Bundewehr muß sich ihrer Attraktivität nach Rechts stellen. Wird Zeit, daß die Truppe den Teppich lüftet. Jochen Grabler

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