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@ Karl:
Da liegst du falsch. Das lächerlich schwache US-Gesetz reicht leider nicht einmal aus, einem Verrückten wie dem Amokläufer von Aurora vom Waffenkauf abzuhalten:
Wird hier erklärt:
http://taz.de/Anti-Waffen-Aktivist-ueber-Aurora-Massaker-/!97863/
"Dieses Gesetz hat den Schützen von Aurora nicht gehindert, seine Waffen legal zu beschaffen.
Und selbst wenn jemand gemerkt hätte, dass dieser Mann gestört ist, wäre es nicht möglich gewesen, ihn vom Schusswaffenkauf abzuhalten. Denn die Messlatte hängt sehr hoch. Jemand muss als psychisch gestört gerichtlich erfasst sein, bevor ihm Waffen verweigert werden."
Und was die Situation in Deutschland angeht: Die Waffenbefürworter sind deiner Meinung nach also keine voreingenommenen Lobbyisten? Im Gegensatz zu den Menschen, die ein strengeres Waffengesetz fordern, haben die Waffen-Fans dabei nicht einmal das Allgemeinwohl, sondern nur ihre eigenen egoistischen Interessen im Auge.
Dass man auch illegal Schusswaffen besorgen kann, ist klar. Aber das ändert nichts daran, dass die legale Verbreitung von tödlichen Schusswaffen für "Sportzwecke" gestrig, barbarisch und menschenverachtend ist. Wozu braucht ein aufgeklärter, geistig normaler Mensch denn ein Gewehr? Es gibt genug andere Sportarten...
@ all
Nach dem Brady Act:
"The following list of prohibited persons[5] are ineligible to own firearms under the Brady Handgun Violence Prevention Act. (....) Those adjudicated as mental defectives or incompetents or those committed to any mental institution and currently containing a dangerous mental illness"
hätte der Täter garkeine Waffen besitzen dürfen!
Glück auf!
Karl
@ Andreas
hinter dem Link verbirgt sich eine HP von Lobbyisten, welche, wie in Deutschland so häufig, von keiner Fachkenntnis getrübt sind! Und besonders perfide, in ihrer eigenen Inkompetenz auch noch falsche Hoffnungen wecken, die nie darstellbar sind oder sein werden.
Statt hier Werbung für Märchenerzähler zu machen sei dazu erwähnt:
Es gibt kein "nicht tödliches Kaliber", was auch eindringlich durch die Statistiken zur Todsursachenfeststellung aus entsprechendem Sektionsgut und die Schießausbildung der Polizeien unterstrichen wird.
Was "Sportschützen" besitzen dürfen ist zudem für die objektive Gefährdungslage völlig egal!
Es wurd auch hier schonmal erklärt: Jeder in Deutschland kann sich jederzeit mit allgemein zugägnglichen Mitteln Schusswaffen oder Sprengmittel im deliktrelevanten Umfang verschaffen(und der muss noch nicht mal zum "Schwarzhändler seines Vertrauens). Selbstverständlich entgegen der Rechtslage, aber das ist seit Jahren der Stand der kriminaltechnischen Forschung.
"Sportschützen" braucht dazu niemand (oder nur die technisch ganz Unbewanderten) und auf Extremfälle wie "Pulver-Kurt" der sich unbehindert des Totalverbotes militärische Handwaffen und Kampfmittel für einen ganzen Zug Panzergrenadiere verschafft hahte braucht garnicht mehr verwiesen zu werden!
Wer also glaubt mit irgendwelchen Normmodifikationen die Schutzwirkung des WAffG wirksam erhöhen zu können, zeigt eigentlich nur völlige, und gefährliche, Ahnungslosigkeit!
Glück auf!
Karl
In Deutschland sind leider auch viel zu viele tödliche Waffen im Umlauf - unter der netten, aber irreführenden Bezeichnung "Sportwaffen". Ein Waffengesetz, dass tödliche Waffen in privaten Händen komplett verbietet, ist lange überfällig. Vermutlich, weil auch hier die Waffenlobby mauert.
was ich gern mal wissen würde, ist, was die die beweggründe der waffenlobby sind, ist der finanzielle gewinn des "zivilen" waffenhandels so hoch?
oder es ist es reaktionäre paranoia und
beliebtes nationales aufregerthema("muslime"hehe)?
oder potenzprobleme?
und obwohl ich mit dem kommentar stark übereinstimme, in manchen gegenden der usa hätte ich als anwohner auch lieber eine waffe, ehrlich gesagt...
@gerda schade, daß ihre kritik durch kein einziges argument untermauert wird...
@smynt: permanente kleinschreibung ist eine leidenschaft (;
@Gerda
Ein geistig sehr armer Kommentar.....Peinlich und dumm, dieser Kommentar
@ Smynt,
die Zahl ist eine Schätzung und von der Gewichtung her nicht ganz korrekt. Sicher ist die allein Zahl von ca. 10 Mio Sportwaffen, dazu kommen zwischen 20 Mio. (konservativ geschätzt) und 35 Mio (eher realistisch nach Schengen) illegale Waffen!
Es sind also schon heute ca. 2/3 aller SW in Deutschland illegal!
Beispielsweise hat sich der Zufluss von Kriegswaffen seit 1995 nochmals verstärkt was Sie auch aus den Sicherstellungen hochrechnen können.
Glück auf!
Karl
"übrigens sind45 millionen waffen in deutschland im umlauf,davon die hälfte illegal."
@Buerger
Woher wissen Sie das?
Quellenangabe wäre nicht schlecht.
Und permanente Kleinschreibung dient nicht unbedingt der besseren Lesbarkeit.
Genau das, nur (bis jetzt noch) kleiner, haben wir in Deutschland auch.
Verarmte Afro-Amerikaner erschießen in den USA
in einem Monat mehr Menschen als
alle Amokläufer in den letzten zehn Jahren zusammen
Das Elend im Getto erzeugt diese Gewalt.
Und solange das so ist, wird es niemand schaffen,
die weiße Mittelschicht zu entwaffnen
Ein geistig sehr armer, fachlich völlig falscher und zu 100% vorhersehbarer Artikel - woher bezieht der Autor seine Infos? Aus dem super-realistischen Film "Bowling for Columbine"? Also das Waffenrecht der USA mag ja diskussionswürdig sein - aber einen so selten dämlichen, oberflächliche Schnellschuss-Artikel hat es dann doch nicht verdient. Peinlich und dumm, dieser Artikel, der Autor war wahrscheinlich noch nie in den USA und spricht kein Wort Englisch.
mehr mut liebe TAZ kommentatoren
ein land dessen regierung zum eigenen wirtschaftlichen vorteil über leben und tod von bürgern fremder völker entscheidet,seis ,daß die verantwortlichen drohnen schicken ,um menschenleben auszulöschen,seis ,daß sie gleich einmaschieren und ein land mit krieg überziehen,seis wie ehedem in südamerika,daß sie diktatoren helfen kritische bürger zu foltern und zu massakrieren ,will sich wundern und mitleid erheischen,wenn bürger ausrasten und blutbäder anrichten.
von der amerikanischen armee verübte blutbäder an der zivilbevölkerung in kriegsgebieten schüren diese mordlust sicherlich mit
nicht die knarren unterm bett sondern die dauermilitantz unter den schädeldecken ihrer bürger,die sich ihre notwehrsituationen und ordnungswahnvorstellungen herbeifantasieren,sind das problem
in deutschland,mit der größte waffenhersteller der welt, hat die waffenlobby auch einen sehr guten stand selbst im deutschen bundestag.
übrigens sind45 millionen waffen in deutschland im umlauf,davon die hälfte illegal.
Sehr guter Artikel Herr Pickert,
lassen Sie uns Hitler, Stalin und Mao als Vorbild nehmen und alle Waffen verbieten. Hat ja in der Vergangenheit sehr gut funktioniert.
Der palästinensische Botschafter in Berlin, Laith Arafeh, wirft Israel in Gaza einen Genozid vor. Einer Verurteilung des Hamas-Terrors weicht er aus.
Kommentar Waffenbesitz in den USA: Amerikas tödliche Lobby
Auf absehbarer Zeit wird es in den USA keine Gesetze geben, die den Waffenbesitz einschränken. Die Waffenlobby ist viel zu mächtig. Sie wird auch künftig neue Gesetze verhindern.
Man kann ohne Risiko ein Monatsgehalt darauf wetten, dass auch die Bluttat von Colorado nicht dazu führt, dass sich an den Waffenkontrollgesetzen in den USA in absehbarer Zeit irgendetwas ändert.
Das liegt an der Stärke der Waffenlobby der National Rifle Association (NRA) und an der Führungsschwäche der Politiker, die sich nicht trauen, sich mit der NRA anzulegen.
Wie mächtig die NRA inzwischen ist, hat sie gerade erst wieder gezeigt, als sie das Repräsentantenhaus dazu brachte, Justizminister Eric Holder zu rügen, weil er angeblich die misslungene „Fast & Furious“-Operation zur Verfolgung des Waffenschmuggels aus den USA nach Mexiko nur angezettelt habe, um neue Waffengesetze durchzubringen. Hanebüchener Unsinn, aber mehrheitsfähig.
So prompt wie nach jedem neuen Massaker Forderungen nach strikterer Kontrolle kommen, so reflexhaft kritisieren NRA und die anderen Waffenfetischisten, die Waffengegner wollten aus dem Blut der bedauernswerten Opfer politisches Kapital schlagen. Das ist bigott und zynisch, funktioniert aber politisch.
Ein Hauptargument der Waffenlobby ist stets gleich: Wenn der private Waffenbesitz eingeschränkt wird, dann wird es für gesetzestreue Bürger schwieriger, sich eine Waffe zu besorgen; Kriminelle jedoch hätten damit kein Problem.
Angesichts der Millionen von Schusswaffen, die bereits jetzt in den USA unterwegs sind, dürfte Letzteres stimmen. Aber es ist bestenfalls die halbe Wahrheit.
Denn es scheint ebenfalls offensichtlich, dass der unproblematische Zugang zum tödlichen Werkzeug erst Kriminelle produziert. Wer einfach nur in den nächsten Laden gehen muss, um sich alles zu beschaffen, was der Massenmörder in spe braucht, dem wird der Weg von der Depression zum blutigen Nachrichtenaufmacher schlicht zu einfach gemacht.
Amokläufe sind in den USA viel häufiger, als wir denken – die meisten davon erreichen allerdings wenigstens in Europa nicht die Nachrichtenmedien und laufen auch in den USA nur als Kurzmeldungen.
Und was es für das Sozialverhalten bedeutet, in Selbstverteidigungsabsicht bewaffnet herumzulaufen, zeigte zuletzt der Fall des in Florida von einem privaten Wachmann erschossenen schwarzen Jugendlichen.
Eine Waffe zu tragen verleiht Macht. Waffen töten nicht, das machen Menschen. Aber die Verfügbarkeit von Waffen macht Menschen zu Mördern, die sonst keine wären.
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Kommentar von
Bernd Pickert
Auslandsredakteur
Jahrgang 1965, seit 1994 in der taz-Auslandsredaktion. Spezialgebiete USA, Lateinamerika, Menschenrechte. 2000 bis 2012 Mitglied im Vorstand der taz-Genossenschaft, seit Juli 2023 im Moderationsteam des taz-Podcasts Bundestalk. In seiner Freizeit aktiv bei www.geschichte-hat-zukunft.org