piwik no script img

Kommentar KinderbonusUnfreiwilliges Väterexperiment

Barbara Dribbusch
Kommentar von Barbara Dribbusch

Je nach Betrachtung ist die Neuregelung beim Kinderbonus entweder eine parlamentarische Schlamperei - oder eine besonders fiese Methode, sich an der Ex zu rächen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Barbara Dribbusch
Redakteurin für Soziales
Redakteurin für Sozialpolitik und Gesellschaft im Inlandsressort der taz. Schwerpunkte: Arbeit, soziale Sicherung, Psychologie, Alter. Bücher: "Schattwald", Roman (Piper, August 2016). "Können Falten Freunde sein?" (Goldmann 2015, Taschenbuch).
Mehr zum Thema

21 Kommentare

 / 
  • P
    Peter

    Ja der Beitrag der Redakteurin ist ja wirklich sehr gut "durchdacht" ...

    300 € Unterhalt + 184 € Kindergeld für ein 5 jähriges Kind sind wohl mehr als ausreichend.

    Hierbei wurde scheinbar nicht bedacht, dass Väter auch so einiges zuzüglich an Kosten zu tragen haben, wie weite Entfernungen um das Kind abzuholen und zurück zu bringen, die Sonderverpflegung an den Umgangswochenenden (welche man sich durch jahrelange Gerichtsverfahren hart erkämpfen mußte), Unternehmmungen wie Kino, Indoorspielplätze, ein Bett, Bettwäsche, Zahnbürsten, Zahnpaste ... und und und. Die Liste kann man endlos weiterführen. Aber daran scheint wohl keiner zu denken und schon gar nicht rachsüchtige Ex, die den Hals nicht voll kriegen können. Was ist das doch für eine traurige Denkensweise, solch einen Beitrag gegen die Väter, auch noch zu unterstützen und zu veröffentlichen ???

  • UK
    Uwe Kopka

    Es ist sehr bedenklich, wenn so einseitig gefärbte Kommentare veröffentlich werden, sicherlich sind die Väter die sich tasächlich um Ihre Kinder kümmern (trotz der Wiederstände der Kindesmutter)in der Unterzahl, ABER es gibt Sie eben und ich behaupte jetzt einfach mal, das guter Journalismus beide Seiten sehen muß, AUCH wenn eine Seite kleiner ist als die andere Seite. Mann könnte sich fragen, was ist das für eine Zeitung die soetwas abdruckt. Vielleicht ist das gar nicht die Schuld von Frau D., denn diese hat ja nur Ihre Meinung zu dem Thema beschrieben, und seine eigene Meinung darf man ja sagen. Die Schuld an dieser Einseitigkeit sollte man vielleicht den Redakteuren geben, die wohl hier nicht besser gearbeitet haben wie unsere Politiker.

    Übrigens, ich behalte die 50 Euro auch ein. Wenn ich bedenke was ich meine Ex an Unterhalt zahle, ich das Besuchsrecht erkämpfen musste (mit Hilfe des Jugendamtes)und wenn ich dann noch sehe, das vielleicht 10% des Unterhaltes auch bei meinem Sohn ankommen, dann habe ich jedes Recht mir diese 50 Euro zu nehmen, selbst dann, wenn mein Sohn davon nichts abbekommen würde (was aber nicht der Fall ist).

  • MW
    Marco Wrobel

    Liebe Frau Barbara Dribbusch,

     

    ich bin ein solcher Vter, der die 50 Euro abziehen wird. Gut- das stempelt mich ab, aber ich habe die Sache mit dem Unterhalt so verstanden, dass beide Elternteile Unterhalt zu leisten haben: Entweder natural oder monetär. Der zweite Sohn meiner Ex besucht mich genauso regelmäßig wie der gemeinsame Sohn, wir fahren gemeinsam in Urlaub, etc... warum sollte ich dann auf die 50.- Euro verzichten? Ich kann das Geld für mein Kind genauso ausgeben wie die Kindsmutter.

     

    Beste Grüße, Marco Wrobel

  • N
    Nicole

    Ich bin Alleinerziehend von einem 13 jährigen Jungen, der Vater meines Sohnes hat sich noch nie um ihne gekümmert, wir sind ihm Jahre lang hinterhergerannt damit mein Sohn seinen Vater kennenlernt, das resultat, er hat ihn 3x gesehen, in 13 Jahren, toll, mittlerweile legt mein Sohn keinen Wert mehr auf dem Kontakt mit seinem Vater, nun hat mich das Jugendamt informiert das er den Unterhalt um 50,- Euro kürzen möchte für den Monat April. Was soll ich davon halten. Wenn er kontakt mit meinem Sohn hätte und mit ihm die 50,- Euro Kinderbonus auf dem Kopf hauen würde hätte ich nichts dagegen, ich habe meinem Sohn gesagt das er den kompletten Kinderbonus bekommt, und er macht auch schon Pläne wie er den Bonus infestiert. Und ich bin der Meinung das der Kinderbonus fürs Kind ist und nicht für die Mutter oder dem Vater, es gibt immer Wünsche die ein Kind hat, oder Sachen die ein Kind braucht, deshalb bin ich der Meinung das es diesen auch zu 100% bekommen sollte.

  • I
    Ina

    Ich bin selber auch alleinerziehend und der Vater meines Kindes hat ebenfalls vor seinen Unterhalt um 50,- € zu kürzen. Er ist Beamter und zahlt selber nur den Mindestunterhalt. Seine Tochter nimmt er selten. Viele Gespräche gab es beim Juendamt, dass er sein Umgangsrecht in Anspruch nehmen solle. Hat keinen Sinn. Als Beamter bekommt man ja bekanntlich auch Geld vom Staat, nur weil man ein Kind in die Welt gesetzt hat. Nennt man Familienzuschlag.

    Meine Tochter bekommt nicht mal wie beim Jugendamt vereinbart wurde ein Abendbrot. Angeblich habe sie keinen Hunger. Er bekommt sie mit sauberen Sachen und Windeln mit. Welche Kosten hat denn dieser Mann? Ich rechne doch auch nicht nur den halben Betrag des Kindergeldes und gehe trotzdem noch an das Geld, was eigentlich mir zusteht.

    Sicher können viele Männer ihre KInder nicht sehen. Aber man kann darum kämpfen, um sein Recht. Da gibt es auch Strafen für die Mütter.

    Mein Güte, wie schlecht geht es doch den Männern. Diese müssen sich doch nicht um ihre Kinder kümmern. Diese haben keine Verpflichtungen und fühlen sich nicht verantortlich.(Haben ja kein Sorgerecht) Sicher, gibt es Ausnahmen. Nach denen muss man leider suchen. Die Wartezeiten beim Jugendamt sind nicht umsonst so lang. Wie geizig doch Männer gegenüber ihren Kindern sind. Nur ein alleinerziehender Vater kann das nachvollziehen. Wenn dem Vater 50,- € zustehen, dann stehen mir die auch zu. Mir erst recht, denn den 24 Stundendienst am Kind bezahlt mir keiner. Unterstützung gibt es auch nicht, denn Frau geht arbeiten. Wie, interessiert ihn nicht.Wenn ich so denken würde, wie er, dann steht dem Kind gar nichts zu...Glaubt mal, Mütter stecken alles rein, wenn sie gute Mütter sind

  • R
    Romana

    Mein Exmann (der nichtmal die Hälfte des Regelunterhalts zahlt, und auch nur, weils seine Bewährungsauflage ist, der Tausende an Euros Unterhaltsschulden offen stehn hat bei uns) hat mir ein Schreiben geschickt, daß ich ihm zum 1.4.09 je Kind 50 Euro überweisen soll!

     

    Ich empfinde das als eine Unverschämtheit, denn er will weder mit den Kindern was zu tun haben, noch will er zahlen (erst nach einer Anzeige wegen Unterhaltspflichtverletzung zahlt er zumindest ein wenig und auch nicht jeden Monat - von daher soll ICH auch überweisen).

     

    Aufgrund dessen, daß er nur sehr wenig zahlt bekomme ich für die Kinder eine Aufstockung von Sozialgeld (wir leben von Alg2) und Unterhaltsvorschussgeld.

     

    Ich sehe definitiv nicht ein, ihn mit 50 Euro je Kind fürs Kinderzeugen und sich dann anschließend aus dem Staub machen zu honorieren.

     

    Ich bleib auf allen Kosten, auch die, die unseren behinderten Sohn betreffen alleine sitzen, von den 100 Euro für ihn kann ich ihm endlich das langersehnte Therapiespielzeug kaufen.

  • K
    Kinderfreund

    Sehr geehrte Frau Dribbusch,

    wenn ich Ihren Bericht lese, kommt in mir der Wunsch auf das Geld von der nächsten Überweisung einzubehalten.

    Weil es sich bei mir um 2 Kinder handelt werde ich die 100 Euro verwenden um mit den Kindern etwas gemeinsam für sie zum spielen einzukaufen.

    Oder noch besser, wir packen es in das Sparschwein das bei uns Zuhause steht und bringen später das Geld zur Bank wo wir es auf eines für die Kinder angelegtes Konto einzahlen.

     

    Es gibt viele Möglichkeiten den Kindern gutes zu tun.

     

    Kinderfreund

  • AK
    Andrea Klautzsch

    Sehr geehrte Frau Dribbusch,

     

    in einem, aber auch nur in einem, gebe ich Ihnen Recht: die Parlamentarier sollten hin und wieder das Gehirn einschalten, bevor sie etwas beschließen. Darüber hinaus betrachte ich Ihren Artikel als ziemlich niveauloses Spiegelbild der Familienpolitik in diesem Lande und als Hetze gegen die Unterhaltszahlenden, die Sie selbst unverhohlen mit „Väter“ bezeichnen, damit kein Zweifel darüber besteht, dass sie die, und nur die, auch wirklich meinen. Welch Wunder, dass Sie sich nicht merkwürdig bei so einem Geschreibsel vorkommen. Unsere Familienministerin macht es ja vor. Sie appellierte am 17.03.09 an die Väter, sie werden doch wohl nicht wirklich ihren Dauerauftrag um die 50,- reduzieren, sondern diese schön bei der Mutter zu lassen, „damit das Geld bei den Kindern auch wirklich ankommt“. Kein Wunder, dass solche Äußerungen Mut machen, derartig überflüssige und Negativstimmung verbreitende Artikel zu schreiben, Frau Dribbusch. Haben Sie wirkliche einfach nur keine Kenntnis darüber, wie viele Väter es gibt, die an den Kinderwochenenden (wenn sie denn dürfen) liebevoll für ihre Kinder da sind, unter der Trennung von ihren Kindern leiden und häufig über nicht genügend Mittel verfügen, neben den Beträgen für den monatlichen Unterhalt auch die Kosten für den Umgang aufzubringen (was die Politik ja völlig rechtens findet, oder schreiben Sie darüber wie es bei Ihnen aussieht? Leider (oder auch zum Glück) ist ihr Beitrag zu eindeutig, als dass sie angesichts der Reaktionen hier nun sagen könnten, man hätte etwas falsch verstanden. „ VÄTER, die den Kinderbonus einsacken und sich damit selbst bereichern“. Wie kann man so beleidigend ein und solche derben Unterstellungen tätigen. Das riecht gewaltig nach eigener Angst, dass „nur“ 50,- Euro pro Kind zusätzlich kommen, was? Aus Ihnen spricht die Männerhasserin schlechthin und Sie sollten es zukünftig vermeiden über solche Themen zu schreiben, wenn Sie befangen sind, Frau Dribbusch. So schreibt keine Person, die sich Journalistin nennt. Viel zu emotional, viel zu voreingenommen, viel zu realitätsfremd und provozierend und beleidigend. Sie sollten sich lieber Gedanken darüber machen, ob das zusätzliche Geld bei den Kindern ankommt, das ja erstmal auf dem Konto der Mutter landet, bei der kein Mensch auf die Idee kommt, eine Erklärung darüber zu verlangen, wo das Geld geblieben ist. Sie tun gerade so, als würde es hier darum gehen, dass die Mutter 50,- Euro weniger als sonst bekomm, die ihnen der böse Kindsvater wegnimmt, um sich zu rächen. Nein, sie bekommt 50,- Euro mehr pro Kind als sonst. Und falls der Vater dann kein Schwein ist, wie Sie es ja schon androhen, dass es alle die ganz selbstverständlich sind, die selbst entscheiden wollen, was sie am Kinderwochenende oder im gemeinsamen Urlaub mit den Kindern mit dem Geld machen, dann bekommt die Mutter sogar 100,- Euro pro Kind mehr als sonst. Kommt immer auf die Sichtweise an, nicht wahr?

     

    Bei uns bleibt der Kinderbonus im Übrigen vollständig bei der Mutter. Nicht weil der Vater Bedenken hätte, von Damen wie Ihnen öffentlich als Selbsteinsacker bezeichnet zu werden. Vielmehr verbindet sich damit seine Hoffnung, das das Geld „der Alleinerziehenden“ mal insoweit beim Kind ankommt, als es evtl. mal möglich sein wird, 13 Euro von den sonst 565,- Euro Unterhalt und Kindergeld (im April mit dem Bonus dann 665,- Euro), dem 14-jährigen Kind einen Friseurbesuch zu ermöglichen, anstelle wie sonst, den älteren Bruder zu beauftragen, mal bei dem „Kleinen“ mit dem Rasierer über den Kopf zu rutschen und ihn wie einen Depp in die Schule zu schicken.

     

    Ein nicht sehr wertvollen Beitrag, Frau Dribbusch und vielleicht etwas mehr Abstand beim nächsten Versuch, die getrennt erziehenden Väter kollektiv abzuurteilen als Personen, denen jedes Mittel recht sei, auch ihren Kindern etwas wegzunehmen, wenn sie sich an der Mutter rächen können. Wie kann man so kleingeistig sein, aber es hat wohl, wie ich schon andeutete, eher mit einem gekränkten Ego zu tun.

  • MO
    Michael Ott

    Ich werde es auch einstecken.

     

    Mein Ex verweigert mir den Umgang mit den Kindern. Ich weiß gar nicht, wie viel Geld ich schon für Anwälte ausgegeben habe, wie viel Geld ich schon verpulvert habe, damit ich meine Kinder mal bekomme und sie dann nicht kommen durften. Da sind die 50€ nicht mal ein Tropfen auf den heißen Stein. Ehrlich.

     

    Es gibt bestimmt genug Väter, die es so machen, wie sie es sagen, aber es gibt auch genug Mütter, die den Vätern den Umgang verwehren. Und ich würde sagen, das beide Gruppen gleich groß sind.

     

    Das Problem ist das Familienrecht und die Politiker, die so etwas verbrochen haben. Und nicht die Väter und Mütter, die darunter leiden müssen. Und ich meine die Mütter, bei denen sich der Mann vor Zahlungen drückt und die Väter, denen die Kinder vorenthalten werden. Für die sollte mal was gemacht werden.

  • G
    greta

    es ist doch schon ein unding das vätern der umgang mit den kindern verwährt wird, nur weil muddern frustriert ist. also ich als frau kann nur sagen männer behaltet das geld ein und unternehmt was schönes mit euren kindern. wer weiß was sich die liebe mama so dafür gönnt.

  • L
    LBM

    Werte Frau Dribbusch,

     

    Sie übersehen dabei, dass auch unterhaltsverpflichtete Väter Aufwendungen für die Kinder haben, die über das Maß des Barunterhalts hinaus gehen. So haben sie die Kosten für die Umgänge allein zu tragen, dafür sieht das Gesetz den Abzug des hälftigen Kindergeldes vor. Die Umgangskosten sind Kosten, die die Väter zum Wohle ihrer Kinder tragen, da mindestens (!) der Umgang für die gesunde Entwicklung des Kindes unabdingbar ist. Die hälftige Anrechnung des Kinderbonus ist daher nur gerecht: Dient sie auch den Vätern dazu, Unternehmungen, Geschenke oder in anderer Form ihren Kindern etwas zukommen zu lassen.

     

    Kontrollieren Sie, ob die Mütter die 100 Euro tatsächlich für die Kinder verwenden?

     

    Kennen Sie eigentlich den Lieblingsausspruch von Dieter Nuhr? Sollten Sie mal reinhören!

     

    MfG LBM (Mutter!)

  • C
    c.brahm

    wer denkt denn an die männer??? selbsterhalt?? ich frage mich wofür es solche gesetze eigentlich gibt wenn sie eh nicht eingehalten werden.nun gibt es eine einmalige zahlung und dabei bekommt der kindsvater auch einen teil ab.....und schlimm? oder habe ich etwa keine kosten wenn meine kinder bei mir sind? ich frage mich was ihr wollt. bekommt ihr euren hals nicht voll und müsst auch noch den letzten cent aus uns rausholen?mal an die eigene nase fassen bevor solche sätze kommen....." es gibt auch andere wege sich an der ex zu rächen. das geld steht den kindern zu"..... nur mal so nebenbei bemerkt,wer garantiert mir denn das die mutter das geld auch nur für die kinder ausgibt??

    und weil es ja auch nur eine einmalige zahlung ist,werdet ihr achso tapferen frauen doch bestimmt darüber hinwegsehen können.....und vielleicht, wer weiß.... hat ja der papa jetzt auch mal ein paar euros übrig,um mit seinen kindern kinos,parks oder sonstige veranstaltungen besuchen zu können.

  • B
    bruno

    Ja um Himmels Willen! Da erhalten Väter doch glatt 50 Euro und dem Kommentar von Frau Dribbusch nach könnte man glauben sie würden es allesamt versaufen oder in direkt in den Kauf von Rauchwaren umsetzen.

    Frau Dribbusch, mal ein Hinweis: Väter sind nicht schlechtere Elternteile als Mütter. Und die Anzahl derjenigen Väter die das Geld dem Kind zugute kommen lassen, dürfte nicht geringer sein als die der Mütter die selbiges tun.

  • P
    papa-ralf.de

    Ja, ich gehöre dazu, zu denen, die den Kinderbonus in voller Höhe einsacken wollen! Und ich schäme mich kein bisschen!

     

    Ich bin verpflichtet, mich um meine 12-j. Tochter zu sorgen - habe aber kein Sorgerecht.

    Ich bin verpflichtet, Umgang mit meiner 12-j. Tochter zu pflegen - dieser wird aber nicht gewährt/boykottiert - seit 9 Jahren Streit, seit > 4 Jahren nicht gesehen, nicht gesprochen ...

     

    Ich bin verpflichtet, zum Unterhalt beizutragen. Das mache ich gern! Ich würde meiner Tochter sofort ein Kinderzimmer einrichten, sie kleiden und nähren, sie behüten und beschützen, dafür sorgen, dass sie die Schule besucht - wenn sie denn bei mir wäre.

     

    Alle oberen "Pflichten" dienen nur dazu, an meine "Verantwortung" zu appellieren, mich in die Pflicht zu nehmen, aber diese Pflichten - bis auf EINE, nämlich die zu zahlen - vollkommen ausblenden.

     

    Wenn ich nur "Zahlesel" sein soll, nehme ich mir auch nur das, was mir "zusteht"

  • B
    Beppo

    Wenn es von vorn herein nur 50,-€ für die Mütter gegeben hätte, hätte niemand ein Wort darüber verloren.

     

    Nur weil Väter auch etwas von ihrem eigenen Steuergeld abbekommen sollen geht ein schriller Aufschrei durchs Land.

    Es wird nicht bejammert, dass man selbst zuwenig bekommt, sondern nur, dass der andere auch etwas bekommt. Dabei ist der doch ausdrücklich nur fürs Zahlen zuständig und nicht fürs kassieren.

    Geschweige denn, dass er dieses Geld selbst für sein Kind ausgeben darf.

    Aber um das zu verhindern, wird ihm ja eh schon der Umgang boykottiert.

  • B
    Beppo

    Wenn es von vorn herein nur 50,-€ für die Mütter gegeben hätte, hätte niemand ein Wort darüber verloren.

     

    Nur weil Väter auch etwas von ihrem eigenen Steuergeld abbekommen sollen geht ein schriller Aufschrei durchs Land.

    Es wird nicht bejammert, dass man selbst zuwenig bekommt, sondern nur, dass der andere auch etwas bekommt. Dabei ist der doch ausdrücklich nur fürs Zahlen zuständig und nicht fürs kassieren.

    Geschweige denn, dass er dieses Geld selbst für sein Kind ausgeben darf.

    Aber um das zu verhindern, wird ihm ja eh schon der Umgang boykottiert.

  • EU
    Eric Untermann

    Wer ein Beispiel dafür erleben will, welche Folgen schlampige Arbeit der Journalisten hat, der muss sich nur diesen Kommentar ansehen.

     

    Alleinerziehende sind keine Eltern, sondern ein Elternteil! Das Gejaule ist typisch für dieses Land - vollkommen ignoriert wird wie üblich, dass das Geld für die Kinder gedacht ist. Und dass diese Kinder zwei Eltern haben, nicht nur einen Elternteil.

     

    Stattdessen setzt man den Geldbeutel eines Elternteils mit den Kinderbelangen gleich. Das ist ein mieser fehlgeleiteter Monetarismus, mitverantwortlich dafür, dass die Kinder selber gänzlich aus den Augen verloren gegangen sind. Das sind die Symptome der inneren Krankheit, an der wir gerade sterben.

     

    Wie wäre es denn mal, wenn an die Vernunft der Mutter appelliert wird, dass die 50 EUR dem Kind zugute kommen, weil sich das Vater dadurch eine Bahnkarte kaufen kann, um es zu sehen?

  • O
    Odin

    Gibt es "allein erziehende" - wenn ja, wieviele? Sind nicht die Mehrheit davon eigentlich "getrennt erziehende"? Ich kenne Väter, die trotz Unterhaltszahlung mehr Geld für ihre Kinder ausgeben, als die Mutter, die Kindergeld und Unterhalt kassiert und dafür an den kinderfreien Wochenenden in die Disko gehen.

    Vielleicht haben Väter schlicht keine Lust, die 50 Euro der Mutter für den Diskobesuch zu überweisen und sparen das Geld lieber ein und legen es in einem sinnvollen Vater/Kind-Wochenende an. Sowas scheint aber im Weltbild einiger Leute - auch der Politiker - gar nicht vorzukommen. Väter, die die 50 Euro nicht überweisen, sind damit automatisch Schweine.

  • D
    d.bachmayer

    Es scheint nicht ungewöhnlich zu sein, das bei diesem Thema mehr als schlampig recherchiert wird und eine einseitige Berichterstattung auf die Leser einwirken soll. Der Kinderbonus wird mit der Einkommenssteuer - genau wie das Kindergeld - verrechnet. Das heisst nichts weiter, als das Unterhaltszahler diesen Bonus ganz bzw. teilweise zurückzahlen müssen, wenn diese über ein gewisses steuerpflichtiges Einkommen verfügen.

    Weiterhin haben Unterhaltszahler ebenfalls Kosten (Kindesunterhalt, Umgang, Geschenke, Unternehmungen) - warum sollte nur ein Elternteil des Kindes den Bonus erhalten? Ist ein Unterhaltszahler etwa weniger wert?

  • P
    paul

    Ihren Kommentar hier eingeben

    ja wo kämen wir hin wenn jetzt plötzlich von den Kindern getrennt lebende Väter gleichberechtigt wären.

  • HU
    Hanns Ullrich

    Es gibt auch getrennt lebende Eltern wo die Väter sich um Ihre Kinder kümmern und so viel Zeit wie möglich damit verbringen wollen. Es gibt Väter die von Hartz4 leben müssen und deren Ex mitunter mehr Geld hat wie sie.Dieser Kommentar ist absolut Väterdiskriminierend. Kinder haben ein Recht auf beide Eltern!