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Kommentar Jepsen-RücktrittDas Gewissen der Bischöfin

Wer den Rücktritt der Bischöfin Jepsen verstehen will, muss nachlesen, was sie seinerzeit zum Rücktritt der EKD-Ratsvorsitzenden Margot Käßmann sagte.

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5 Kommentare

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  • C
    Carlo

    "Deshalb gebührt ihrem Schritt wie ihrem Wirken insgesamt Respekt" schreibt Herr Gessler. Wofür Respekt, Herr Gessler? Dass tatsächlich das Gewissen anschlägt, wo es doch über Jahre nicht rebellierte. Respekt, dass Sie es offensichtlich geschafft hat, an einer teilweise verwirklichten Verjährung mitzuwirken?

  • BS
    Bettina Schneider

    Für Frau Jepsen mag das der richtige Weg gewesen sein. Hoffentlich wird das aber nicht zum Grundsatz für Frauen in Führungspositionen - oder haben nur Frauen ein Gewissen? Sonst werden die Vorstandsetagen nie weiblicher! Vorbild kann auch sein, wer seinen Fehler zum Anlass nimmt, daran zu arbeiten und dafür zu sorgen, dass es zu solchen Fehlern nicht mehr kommt. Hier ist der Aufbau einer (Unternehmens-)Kultur angesagt, die mit Fehlern aufgeklärt umgeht und nachhaltig aus ihnen lernt.

  • A
    anke

    Man kann. Müssen muss man nicht. Maria Jepsen kann es beispielsweise vollkommen gleichgültig sein, was irgend ein anonymer man oder ein Philipp Gessler sich fragt oder tut. Vor allem dann, wenn die beiden keine evangelischen Christen sind, sondern erklärte Moslems, Atheisten, Buddhisten, Hindus oder Agnostiker. Lächeln ist nicht verboten. Auch das sich Ärgern ist legal. Dass Mixa kein Rückgrat hat, ist kein Grund, sein eigenes umgehend zurückzugeben. Vor allem nicht für Leute, die gar nicht katholisch sind und die sich also auch nicht führen lassen müssen von einem wie Herrn Mixa. Was aber die Frage angeht, ob dieser Rücktritt der evangelischen Kirche nicht mehr schadet, als er ihr hilft, kann man ihre Beantwortung ruhig der Zeit überlassen. Was ein Rückschlag ist und was nicht, bestimmen nämlich nicht Männer wie Philipp Gessler (und erst recht nicht irgend ein man). Was ein Rückschlag ist und was nicht, bestimmt die Zukunft. Und die wird nicht gemacht. Auch nicht von Manieristen, die sich was auf ihren Einfluss einbilden. Die Zukunft kommt einfach.

  • JS
    Jan Schröder

    ein leider zum Scheitern verurteilter Versuch einer Reinwaschung.

     

    Besser recherchieren, können andere ja auch:

     

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article8498829/Mehr-als-die-Demontage-evangelischen-Hochmuts.html

  • PP
    Peter Phillips

    Ich bedauere, dass in diesem Kommentar, wie nicht selten in der taz, über Verfehlungen einer Frau ganz anderes geurteilt wird, als das bei einem Mann unter ähnlichen Umständen der Fall wäre. Jespen wird hier für ihren unvermeidlichen Rücktritt fast heilig gesprochen. Über ihre skandalöse Gleichgültigkeit gegenüber dem Missbrauch findet Gessler kein hartes Wort. Es dient nicht der Emanzipation, wenn Frauen per se als die besseren Menschen dargestellt werden.