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Kommentar HessenJamaika bleibt in Hessen Illusion

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

So verlockend eine Jamaica-Koalition für viele in der Union klingt - es wird nicht klappen. Denn wenn es ernst wird, ist bei der Hessen-CDU Schluss mit nett.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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1 Kommentar

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  • M
    Martin

    Natürlich ist da Wahltaktik im Spiel: Ein "kastrierter" Koch ist mehrheitsfähig, das zeigen nicht nur aktuelle Wahlumfragen (28% für Ypsilanti), es war ja auch der vom Wähler empfundene Erfolg von schwarz-gelb zuvor, der Koch erst seine absolute Mehrheit (mit all ihren handwerklichen Fehlern) "eingebrockt" hat. Was man von Berlin aus vielleicht nicht sieht: Die einst amerikanisch besetzten Hessen sind ein sehr westlich geprägtes Bundesland. Den Hessen ist ein Kreide fressender Koch allemal sympathischer als Frau Ypsilanti, welche keinerlei Gespür für das Bundesland als ganzes hat.

     

    Genauso war die Abstimmung zum Abschiebestopp ein wahltaktisches Manöver der Linkspartei. Von einem Unternehmen, bei dem Vorstand und Geschäftsführung so eine miserable Abstimmung haben, würde ich jedenfalls keine Aktien kaufen, um bei dem Bild von Al-Wazir zu bleiben.

     

    Du hast es ja schon auf den Punkt gebracht: "In Hamburg hat sich Schwarz-Grün kürzlich auf einen Abschiebestopp für Afghanen geeinigt." GEEINIGT. Wenn Grün zu Jamaika bereit wäre, würde Koch einen exorbitanten Preis dafür zahlen müssen. Nur ist Roland Koch leider nunmal doppelt so intelligent wie Andrea Ypsilanti, welche nie auch nur den Ansatz eines inhaltlichen Angebotes an die FDP gemacht hatte, und würde die Kröte im langfristigen strategischen Interesse schlucken.

     

    Die SPD steht in Hessen vor dem Scherbenhaufen der letzten Wochen und Koch hat Oberwasser. Leider durchaus zu Recht.