Kommentar Hafencity-Universität: Eine Altlast der CDU
Dass die Hochschule für Baukunst und Metropolenentwicklung mit einem viel zu kleinen Etat versehen wurde, ist ein Beispiel dafür, dass die CDU hinter einer glänzenden Fassade schlecht regiert hat.
N ach und nach zeigt sich, dass die CDU unter Ole von Beust zwar eine glänzende Fassade aufgebaut hat, die der Stadt zugute kam. Dahinter hat sie aber an vielen Stellen schlecht regiert. Die Unterfinanzierung der Hafencity Universität (HCU) ist dafür nur ein Beispiel.
Bauprojekte sind reihenweise doppelt so teuer geworden wie geplant. Und selbst ihre eigenen populistischen Forderungen haben die Christdemokraten konterkariert: Statt mehr Polizisten auf die Straße zu bringen, haben sie mehr Polizisten in Büros gesetzt, womit sich jetzt der neue Innensenator herumschlagen muss.
Seine Kollegin Dorothee Stapelfeldt (SPD) muss derweil eben damit klarkommen, dass ihr eine unterfinanzierte Hochschule hinterlassen wurde: Bei ihrem aktuellen Bestand an Personal, Studierenden und Gebäuden gibt die HCU jedes Jahr drei Millionen Euro mehr aus als es ihr Budget hergibt - und das schon seit Jahren. Dabei sind die paar Milliönchen sprichwörtlich Peanuts verglichen mit den 100 Millionen Euro, die der derzeitige Senat mehr für die Familienhilfe ausgibt als das vor zehn Jahren geschah.
Die mit viel Tamtam gegründete HCU aufzulösen, hieße Geld zu verschleudern und den Ruf der Stadt zu beschädigen. An der Aufgabe, eine zukunftsfähige Lösung zu finden, kann sich Stapelfeldt als Senatorin beweisen.
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