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Kommentar GeorgienKonflikte und Missverständnisse

Kommentar von Daniela Weingärtner

Die EU-Experten können ihren eigentlichen Auftrag, den russischen Abzug aus der Pufferzone innerhalb von zehn Tagen zu überwachen, womöglich nicht erfüllen.

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2 Kommentare

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  • HB
    Holger Brink

    Der 6-Punkte-Plan war zwar vage, aber eines war klar: Russische Soldaten haben mindestens das georgische Kernland und damit auch die sogenannten "Pufferzonen" vollständig zu verlassen. Dass dies die russische Seite nun wieder in Zweifel zieht, offenbart die unehrenhaften Absichten, die der Kreml verfolgt.

     

    Die Annexion der georgischen Region Zchinwali (sogenanntes Südossetien) war lange vor dem Waffengang im August beschlossene Sache, wie der ehemalige Kreml-Berater Illiaronow kürzlich bestätigte. Entsprechende Gesetzesvorlagen geisterten auch schon nachweislich seit 2004 durch die DUMA.

    Und zur Zementierung des militärisch geschaffenen Status Quo verfolgt man in den russisch besetzten bzw. anerkannten Gebieten die Politik der "uniethnisierung". Human Rights Watch und Amnesty International haben dies wiederholt beklagt.

  • RB
    Ralph Bohr

    Steht zu beführchten,dass Russen, Osseten und Abchasen noch viel mehr zu verbergen haben, als man sich vorstellen kann? Ist das was man vor Ort sehen könnte, womöglich schlimmer als das, was in der georgischen Presse zu lesen ist und was georgische Politiker äußern? Andernfalls sollte Russland und seinen Freunden doch daran gelegen sein, sich die Möglichkeit nicht entgehen zu lassen, den EU-Beobachtern vor Ort die eigene Sicht der Dinge darzulegen.