Grundgesetz diskriminiert Nichtreligiöse!
Das Grundgesetz wäre nur dann eine vorzügliche Verfassung (wie viele meinen) oder gar ein „Leuchtfeuer der Freiheit“ (Bundespräsident Köhler), wenn es nicht sich selbst vehement widerspräche und dabei religiöse Menschen (speziell Christen) massiv bevorzugen würde.
Die Menschenrechte und das Grundgesetz selbst(!) verbieten jegliche Bevorzugung oder Benachteiligung irgendeiner religiösen oder nichtreligiösen Weltanschauung.
Aber dennoch werden religiöse Weltanschauungen sehr stark bevorzugt und nichtreligiöse entsprechend diskriminiert (nach der Definition der EU-Kommission zählen sie zu den so genannten "mittelbaren Diskriminierungen", da allen anderen der ca. 4000 Weltanschauungen nicht die gleichen Rechte zugesprochen werden).
Eine faire neue deutsche Verfassung würde z.B. folgende sehr wichtige Änderungen enthalten:
Statt
Religionsunterricht - Ethikunterricht (o.ä.);
Kirchensteuer - Erhebung des Mitgliedsbeitrags durch die Kirchen selbst;
Christliche Feiertage – weltanschauungsneutrale Feiertage (z.B. „Friedensfest“, Grundgesetz diskriminiert Nichtreligiöse.Feiertage der Liebe, Gerechtigkeit, Kulturen, Natur, erneuerbaren Energien, Erde im Weltall, Europatag, Evolutionstag);
Militärseelsorge - weltanschauungsneutrale seelische Betreuung;
Gottesbezug - Bezug auf die Menschenrechte (die bekennende Katholikin und jetzt - für mich nun leider - unterlegene Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, Frau Prof. Schwan, meint: „Glaube ist eine Ermutigung zur verantworteten Freiheit, aber jeder spürt eine andere Verantwortung. Heute in der säkularen Welt gilt, dass der Glaube nicht mehr alle verbindet. Der Gottesbezug bildet keinen Grundkonsens. Deshalb kann er nicht als gemeinsame Grundlage in der Präambel genannt werden“).
Außerdem: Eine Reanalyse der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften ALLBUS hatte 1992 folgende Tatsachen festgestellt: Nur 4 (vier!) Prozent der Ostdeutschen bezeichneten sich als Christen und im Westen auch nur knapp 15 Prozent!
Man muss also fairerweise in Deutschland von einer nur kleinen Minderheit an Christen (im eigentlichen Sinn des Wortes) ausgehen. Auch darum sollte endlich eine für alle Menschen – egal welcher Weltanschauung – gerechte Verfassung geschaffen werden.
Unter dem jetzigen Grundgesetz können sich nur solche so genannte „Christen“ wohl fühlen, welche auf einer massiven Bevorzugung bestehen und denen es nichts ausmacht, dass sie dabei die wichtigste christliche Regel, die Nächstenliebe, völlig missachten („Liebe deinen Nächsten, denn was dir unlieb ist, tue ihm nicht!“; Lev. 19,18).
Nur eine strikt weltanschauungsneutrale neue deutsche Verfassung kann die jetzige tiefe Spaltung zwischen den Weltanschauungen überwinden und ein schützendes und vereinigendes Dach sein für die sehr vielen unterschiedlichen religiösen und nichtreligiösen Weltanschauungen in Deutschland!
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