Kolumbianischer Präsident erkrankt: Uribe hat Schweinegrippe
Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe hat die Schweinegrippe. Sein Fall entwickelt sich laut Ärzten zufriedenstellend. Aber er könnte andere südamerikanische Politiker angesteckt haben.

BOGOTA ap | Der kolumbianische Präsident Alvaro Uribe ist an der Schweinegrippe erkrankt. Das kolumbianische Außenministerium startete nach Bekanntwerden der Erkrankung einen Rundruf an andere Regierungen in Südamerika, weil Uribe sich noch am Freitag auf einer Gipfelkonferenz in Argentinien aufgehalten hatte.
Es wird befürchtet, dass er andere Politiker angesteckt haben könnte. Es könnte aber auch sein, dass er sich erst in Argentinien, wo die Krankheit sehr verbreitet ist, mit dem Virus angesteckt hat.
Der 57-Jährige sei kein Hochrisiko-Patient; der Fall entwickle sich zufriedenstellend, teilte die kolumbianische Regierung am Sonntag mit. Uribe werde in seinem Amtssitz behandelt und wolle die Regierungsgeschäfte während seiner Genesung weiterführen. Uribe habe sich erstmals am Freitag krank gefühlt, als den Gipfel der Union südamerikanischer Nationen besuchte, hieß es weiter.
Am Sonntag sei dann die Schweinegrippe bei ihm diagnostiziert worden. In Kolumbien gibt es bislang 621 bestätigte Fälle der Infektionskrankheit, nach offiziellen Angaben starben 29 Menschen daran.
Uribe ist nicht der erste Staatschef Lateinamerikas, der an der Schweinegrippe erkrankt ist. Der Präsident von Costa Rica, Oscar Arias, erkrankte Anfang August und verbrachte eine Woche unter Quarantäne. Der 69-Jährige Friedensnobelpreisträger hat sich inzwischen wieder von der Krankheit erholt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Böhmermann enthüllt rechten Blogger
Hass hinter der Clownsmaske
Antisemitismus-Streit der Linken
Feigheit vor dem Freund
Linkspartei und Antisemitismus
Mehr als ein Streit um Worte
Deutsch-israelische Diplomatie
Beziehungsstatus: Es ist kompliziert
Reichsbürger-Verein
Dobrindt lässt „Königreich Deutschland“ untergehen
Lauter Straßenverkehr
Motorradgegner fordern besseren Lärmschutz