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Archiv-Artikel

Kofferbomber wollte Panik

DÜSSELDORF ap ■ Der in Düsseldorf angeklagte mutmaßliche Kofferbomber von Köln wollte mit den Anschlägen auf zwei deutsche Regionalzüge nach eigenen Angaben Panik und Schrecken verbreiten. „Die Menschen sollten politisch aufwachen und erkennen, warum jemand versucht hat, sie zu erschrecken“, sagte Youssef E. H. gestern vor dem OLG Düsseldorf. Die Aktion habe im Namen des Dschihad erfolgen sollen – er habe dann aber begriffen, dass das nicht der richtige Weg gewesen sei. Der Angeklagte räumte zumindest teilweise Verständnis für die Terroranschläge des 11. September ein. Er sei in einem Zwiespalt, ob er die Anschläge für gut oder schlecht halten solle, sagte er. „Wenn ich Menschen direkt leiden gesehen hätte, hätte ich die Tat zu 80 Prozent verurteilt“, fügte er hinzu. Zu seiner angeblichen Bewunderung für Terroristenführer Ussama Bin Laden sagte er, dieser sei keineswegs sein Idol. Er finde einiges an Bin Laden gut, aber auch einiges schlecht.