: Köhler für Studiengebühren
BERLIN ap ■ Über eine Einführung von Studiengebühren ist am Wochenende eine neue Diskussion entbrannt. Bundespräsident Horst Köhler sprach sich dafür aus, Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn entschieden dagegen. „Ich glaube, wir kommen in Zukunft an Studiengebühren nicht vorbei“, sagte Köhler der Welt. Er warb dafür, sie mit Stipendien zu kombinieren, um die Chancengleichheit zu wahren: „Sonst würde ich als Kind aus armen Verhältnissen kaum eine Chance haben, ein Studium zu ergreifen.“ Bulmahn dagegen hält Gebühren nicht für „Heilsbringer“ und verweist auf bisherige Erfahrungen. „Studiengebühren würden nichts an den Finanzproblemen der Hochschulen ändern“, sagte sie der Welt am Sonntag. So habe der Bund seine Hochschulausgaben in den vergangenen Jahren erhöht. Weil aber zugleich fast alle Länder ihre Hochschulausgaben eingefroren oder sogar gesenkt hätten, hätten die Hochschulen im Ergebnis nicht mehr Geld gehabt. „Das wäre bei den Studiengebühren wohl genauso.“