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Koalition verabschiedet GleichstellungsberichtFrauen arbeiten mehr und verdienen weniger

Familienministerin Katarina Barley Foto: ap

BERLIN | 4 Stunden und 13 Minuten durchschnittlich verwenden Frauen täglich dafür, um Kinder zu betreuen, Eltern zu pflegen, sich um Nachbarn zu kümmern. Männer opfern dafür nur 2 Stunden und 46 Minuten. Auf diesen Gender Care Gap, die sogenannte Sorgerechtslücke, macht der Zweite Gleichstellungsberichts der Bundesregierung aufmerksam, den das Kabinett gestern verabschiedete.

Der Bericht spricht von einem Gender Care Gap von 52,4 Prozent. Frauen arbeiteten oft mehr und bekämen dafür weniger, erklärte Familienministerin Katarina Barley, die den Bericht von ihrer Vorgängerin Manuela Schwesig (beide SPD) „geerbt“ hatte. „Bei der Verteilung von Belastungen und Chancen zwischen den Geschlechtern geht es in unserer Gesellschaft immer noch ungerecht zu“, sagte Barley.

Die ExpertInnenkommission, die für den Bericht ein Gutachten erstellt hatte, empfiehlt, für mehr Geschlechtergerechtigkeit zu sorgen: So sollten Sorge- und Erwerbsarbeit zwischen Frauen und Männern gerecht aufgeteilt werden. Der Gleichstellungsbericht wird einmal pro Legislatur veröffentlicht. (sis)

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