Klimagerechte Sprache in der taz : Warme Erde oder erhitzte Erde?
Die taz führt eine klimagerechte Sprache ein. Ein Gespräch mit ihrem Erfinder Prof. Dr. Torsten Schäfer
Das Sein bestimmt das Klimabewusstsein. Deshalb berichtet die taz nicht nur über Klimagerechtigkeit, sie führt auch eine klimagerechte Sprache ein - als erstes Medienhaus in Deutschland. Ab sofort bekommt die Redaktion Empfehlungen an die Hand, welche Begriffe bei der Klimaberichterstattung zu bevorzugen sind. Dies ist eine weitere Aktion im Rahmen der Klimaoffensive der taz, die das gesamte Handeln des Medienhauses dem Erhalt der Lebensgrundlagen unterordnen soll.
Erderwärmung oder Erderhitzung? Klimaleugner oder Klimaskeptiker? Klimawandel oder Klimakrise? Oder ist Krise nur eine vorübergehende Erscheinung - und wir schreiben sogar besser Klimanotstand? Oder ist das zu sehr die Sprache der AktivistInnen? Weil die Wörter bei der Klimaberichterstattung eine besondere Bedeutung haben, wollen wir in der taz künftig verstärkt auf die Nutzung der richtigen Begriffe achten. Dabei helfen sollen den RedakteurInnen Empfehlungen von Torsten Schäfer. Der Professor für Journalismus an der Hochschule Darmstadt spricht im taz Talk mit Kai Schöneberg, Leiter des Ressorts Umwelt und Wirtschaft.
Torsten Schäfer ist Professor für Journalismus an der Hochschule Darmstadt mit den Schwerpunkten Umwelt- und Klimajournalismus, EU-Berichterstattung sowie Reportage und Erzählen. Er hat Journalistik in Dortmund studiert und in Aachen in Politikwissenschaften promoviert. Seit vielen Jahren arbeitet er als Autor und Umweltjournalist und leitet das Online-Portal gruener-journalismus.de. Mehr unter dasumweltinstitut.de.
Kai Schöneberg leitet seit 2012 zusammen mit Beate Willms das Ressort Wirtschaft und Umwelt der taz. Er studierte Wirtschaftsgeschichte, Politik und Spanisch in Bonn und Berlin, volontierte bei der Burda Journalistenschule und arbeitete unter anderem für die Financial Times Deutschland.
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