: Kleiner Lichtblick - betr.: "Kuchen mit Plastikaroma", taz vom 17.7.1997
Trotz zunehmender Chemikalisierung unseres Alltags, trotz zunehmender Chemikalienunverträglichkeiten vergifteter Menschen (MCS = Multiple Chemical Sensitivity), findet Forschung über die Auswirkungen (langdauernder) Niedriggift-Ausgasungen nicht statt. (...)
Die genannten Ersthilfe-Empfehlungen von wegen gasender Haushaltsgeräte sind sicherlich auch bei mottengeschützten, flammgehemmten Textilien wie Teppichen, Gardinen, Matratzen praktikabel. Wenn es nun aber um jahrzehntelang gasende Pestizide bzw. Holzgifte der Behausung bzw. deren tragender Bauteile geht, braucht man sicherlich den Rat von sachkundigen Umweltingenieuren/Umweltambulanzen, Öko-Architekten oder Baubiologen.
Ob Sanierung oder letztlich Auszug, der Leidensweg ist meist vorgezeichnet, denn die Gesellschaft – insbesondere die herrschende Medizin – läßt die Giftopfer meist allein bzw. versucht sie zu Psychopathen zu stempeln. Da ist es ein kleiner Lichtblick, daß sich erstmals ein deutscher Professor, Werner Maschewsky (Fachhochschule, 22303 Hamburg, Saarlandstraße 30) des MCS-Themas annimmt, ein MCS-Handbuch gerade herausgab und Betroffene um Teilnahme an einer Fragebogenaktion zum Aufbau einer MCS-Datenbank bittet. Jürgen Ohlert, Interessengemeinschaft der Holz- schutzmittel-Geschädigten THG
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen