: Klappernde Abschreckung
Seidenspinnerraupen entdecken Lärm als Defensivwaffe
LONDON afp/taz ■ Kanadische Wissenschaftler haben eine sensationelle Entdeckung gemacht: Eine Seidenspinnerraupe hat eine äußerst ungewöhnliche Abwehrstrategie gegen Feinde entwickelt. Bei Gefahr fangen die Tiere vor lauter Angst an, heftig mit ihren Kiefern zu klappern, berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Klapperraupenmagazins New Scientist. Dabei könnten die Töne „so laut wie leichtes Fingernagelschnippen“ werden. Es sei das erste Mal überhaupt, dass bei Raupen, die sich üblicherweise durch Tarnung schützen, der Einsatz von Warngeräuschen nachgewiesen worden sei, schreiben die Wissenschaftler von der Universität Ottawa. Doch damit nicht genug: Reicht das Klappern zur Abwehr nicht, würgen die jungen Insekten auch übel riechende Speisereste heraus, um Räubern gehörig den Appetit zu verderben. Wir wünschen fröhliches Klappern!