: Kieler Rocker wollten „Schweinsgeige“ kaufen
KRIMINALITÄT Polizei durchsucht mehrere Banden-Treffpunkte wegen Verdachts auf Geldwäsche
Spezialkräfte des Landeskriminalamtes (LKA) und der Staatsanwaltschaft Kiel haben am Donnerstag im Großraum Kiel mehrere Rocker-Treffpunkte und andere Gebäude durchsucht. Hintergrund der Aktion waren Ermittlungen wegen Geldwäsche durch Mitglieder des seit dem 31. 1. 2012 verbotenen Hells-Angels-MC Kiel, wie LKA-Sprecher Stefan Jung mitteilte.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Rocker mit Bargeld aus ihrer ehemaligen Vereinskasse die Gaststätte „Schweinsgeige“ an der alten Levensauer Hochbrücke kaufen wollten. Die Gaststätte sollte ihr neues Vereinsheim werden. Das Geld für den Kauf stamme wahrscheinlich aus Straftaten, hieß es. Der 71 Jahre alte Gastwirt und seine 69-jährige Frau sollten den Kaufpreis ohne einen formellen notariellen Kaufvertrag bekommen. Vermittelt wurde die Transaktion durch einen 65-jährigen Steuerberater.
Die Beamten beschlagnahmten in insgesamt fünf Wohn- und Geschäftsgebäuden zahlreiche Unterlagen, um den Weg des Bargeldes nachvollziehen zu können. Mit den Durchsuchungen sollen die Abläufe und Hintergründe um den beabsichtigten Kauf der „Schweinsgeige“ weiter aufgehellt werden, sagte der LKA-Sprecher. (dpa)