: Kenia findet gestohlene Gelder
NAIROBI dpa ■ Finanzdetektive haben 1 Milliarde Dollar aus Kenias Staatskasse im Ausland aufgespürt. Das Geld sei während der Regierungszeit des Ende 2002 abgewählten Präsidenten Daniel arap Moi von ranghohen Politikern abgezweigt und privat angelegt worden, berichteten lokale Medien gestern. „Das entspricht etwa einem Drittel des damaligen Haushalts“, sagte Mwalimu Mati, Vizedirektor der Anti-Korruptions-Organisation Transparency International in Nairobi. Insgesamt sollen unter der für Korruption berüchtigten Regierung Mois etwa 4 Milliarden Dollar verschwunden sein. Das bisher gefundene Geld wurde auf ausländischen Bankkonten und in Form von Anteilen in Londoner Hotels entdeckt. „Das Geld zu finden ist nur der erste Schritt, jetzt geht es darum, es wieder nach Kenia zurückzuschaffen“, sagte Mati. Solange es in Europa sei, könnten die Konten gesperrt werden. Es sei jedoch zu befürchten, dass ein großer Teil inzwischen in Simbabwe oder Botswana gelandet sei, wo die Banken weniger kooperativ seien.