Kenenisa Bekele siegt beim Berlin-Marathon: Diese verdammten sechs Sekunden
Es war ein famoser Lauf, den Kenenisa Bekele (Foto: ap) an diesem spätsommerlichen Sonntag in Berlin unternahm. 42,195 Kilometer lang war die Joggingstrecke, das Ziel lag am Brandenburger Tor. Der 34-Jährige brauchte nicht mal drei Minuten pro Kilometer. Im Tiergarten blieb die Zeit bei 2:03:03 Stunden stehen, es war die zweitbeste jemals gelaufene. Kenenisa Bekele verpasste den Weltrekord von Dennis Kimetto aus Kenia nur um sechs Sekunden, weswegen der 59 Kilogramm schwere Äthiopier nachher auch ein bisschen enttäuscht war. Er hatte sich mit dem im Ziel zweitplatzierten Wilson Kipsang (Kenia/2:03:13) ein paar taktische Spielchen erlaubt, weswegen der Weltrekord außer Reichweite geriet. Dass Bekele ein absoluter Ausnahmeläufer ist, steht ja schon seit fast zwei Jahrzehnten fest. Erst dominierte der kleine Mann die großen Crossläufe, dann war er jahrelang über 5.000 und 10.000 Meter nahezu unschlagbar. Vor einigen Jahren wechselte er von der Bahn auf den Asphaltbelag der Straße. 2014 lief er den Paris-Marathon in 2:05:02 Stunden, seine Bestzeit bis dato. Bekeles Manager Jos Hermens hatte schon vor über zehn Jahren Wundersames von seinem Wunderläufer erwartet: „Noch läuft er nicht wie Jesus über Wasser, aber sonst klappt es auf jedem Untergrund.“ Bester Deutscher war übrigens Steffen Uliczka aus Kiel in persönlicher Bestleistung von 2:15:02 auf Platz 16.
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