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Archiv-Artikel

Keine zweite Startbahn für Stuttgart

Oettinger nimmt Abstand vom Flughafen-Ausbau: Kapazitäten nicht ausgeschöpft

STUTTGART ap ■ Der Stuttgarter Flughafen bekommt keine zweite Startbahn. Das kündigte Ministerpräsident Günther Oettinger gestern im Landtag an. Sie sei auf absehbare Zeit nicht zwingend erforderlich, so der CDU-Politiker. Der Flughafen sei bislang zu rund 65 Prozent ausgelastet. Jetzt würden im Jahr rund 10 Millionen Passagiere abgefertigt – 14 bis 15 Millionen Passagiere seien aber möglich.

Auch eine Lockerung des Nachtflugverbots werde es auf absehbare Zeit nicht geben. Vor 6 Uhr morgens werde es weiterhin keine Starts geben. Er wolle erreichen, dass der Stuttgarter Flughafen verstärkt Flüge außerhalb von Europa nach Amerika und Asien anbiete, sagte Oettinger. Die Ziele sollten einmal wöchentlich angeflogen werden. Für weltweite Flüge sei die Tageszeit nicht wichtig.

Der Vorstoß zum Ausbau des Flughafens war politisch sehr umstritten. In Baden-Württemberg regiert die CDU mit der FDP in einer Koalition. FDP-Fraktionschef Ulrich Noll hatte im Falle eines Beschlusses zur Erweiterung mit seinem Rücktritt gedroht. Auch SPD und Grüne lehnten den Ausbau ab.