: Keine falsch verstandene Solidarität -betr.: Asta-Finanzen, Druck auf die Opposition, taz vom 1.2./3.2.96
Betr.: Asta-Finanzen, Druck auf die Opposition, taz vom 1.2./3.2.
Ich war fünf Jahre Student an der Bremer Uni und habe zum ersten Mal aus der taz erfahren, wofür meine Beiträge verwendet wurden. Die taz hat gezeigt, daß für sie kritische Berichterstattung und Information ihrer Leserschaft wichtiger sind als falsch verstandene Solidarität mit einigen politischen Gruppierungen.
Die Schreiber der Beschwerdebriefe an die taz, einschließlich dem SR-Präsidenten, sehen wohl ihre Einnahmequelle gefährdet. Wie glaubhaft kann jemand sein, der linke Politik vertreten will, sich jedoch skrupellos aus den Geldbeuteln der Studenten bedient? Der Versuch des AStA, die Vertreter der Opposition und die taz-Redaktion einzuschüchtern, zeigt, daß der AStA offensichtlich etwas zu verbergen hat.
Es ist absurd, daß der AStA seine Aktivitäten mit der „politischen Bildung“ der Studenten begründet, andererseits jedoch diese Aktivitäten gegenüber den Studenten verheimlicht. Der Gipfel der Dreistigkeit ist, daß jetzt der AStA trotz aller Vorwürfe sogar noch 75 Mark mehr pro Jahr von den Studenten haben will. Jörg Schlender
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