Keine Ruh’ überm Everest

70-Jähriger besteigt als Ältester höchsten Berg der Welt

KATMANDU ap/taz ■ Erst vorgestern hatten wir von einem neuen Rekord berichtet. Ein beidseitig beinamputierter Neuseeländer hatte den Mount Everest bestiegen. Da wollten die anderen Blinden und Lahmen, Tauben und Alten nicht hinten anstehen und haben einen neuen Rekordmann hinterhergeschickt. Als ältester Bergsteiger der Welt ist am Mittwoch der 70-jährige Takao Arayama den Everest hinaufgekraxelt. Der Japaner ist drei Tage älter als der letzte Rekordhalter im Jahr 2003. Demnächst wird dann auf dem 8.850 Meter hohen Gipfel ein Behinderten- und Altenheim eröffnet, wo es doch gerade die körperlich eingeschränkten Mitglieder unserer Weltgesellschaft so unaufhaltsam den Himalaya hinaufzieht. Bisher sind jedenfalls mit Blinden und Tauben, Alten und Amputierten sowie Reinhold Messner beinahe alle sozialen Randgruppen auf den höchsten Berg der Welt gestiefelt.