Kraftwerkspläne von Vattenfall: Keine Kohle mehr für Klingenberg
Im Heizkraftwerk Klingenberg wird von Mai an keine Braunkohle mehr verbrannt. Die Kohleanlage an der Köpenicker Chaussee werde drei Jahre früher stillgelegt als geplant, teilte der Energieerzeuger Vattenfall am Dienstag mit. Damit würden 600.000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart. Der schwedische Energiekonzern ist dabei, seine Gruben und Kraftwerke im Lausitzer Revier an die tschechische EPH-Gruppe zu verkaufen. Von dort kommt auch die Kohle für Klingenberg. Im Lichtenberger Kraftwerk sollen Strom und Wärme für 300.000 Haushalte nur noch aus Erdgas erzeugt werden, das weniger klimaschädlich ist als Braunkohle.
Die Berliner Grünen feierten die Umstellung als ihren Sieg: „Das ist ein großartiger Erfolg“, so Michael Schäfer, Sprecher für Klimapolitik. Er kündigte an: „Jetzt werden wir uns darauf konzentrieren, dass auch der Steinkohleausstieg Berlins noch vor 2030 vollzogen wird.“ Über das Thema Klimaschutz war auch bei der rot-rot-grünen Sondierung am Montag gesprochen worden. (taz, dpa)
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