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Keine Könige -betr.: "BSAG zittert vor künftiger Konkurrenz", taz-Bremen vom 9.1.1998

Betr.: „BSAG zittert vor künftiger Konkurrenz“, taz vom 9.1.

Es erstaunt mich, mit welchem Sachverstand die Bremer taz-Redaktion über die BSAG schreibt. Sehr erschreckt hat mich die „Unwissenheit?“von Joachim Fahrun, der in seinem Kommentar zumindest suggeriert, daß Straßenbahn- und BusfahrerInnen „sich als kleine Könige hinterm Schalter ...begreifen“und lebenslangen Kündigungsschutz hätten. Die Tatsachen sehen da etwas anders aus. Schon lange gibt es bei der BSAG einen Umbruch hin zum Kundendienst, das wird sicherlich jedEr gemerkt haben, die oder der ab und zu mit der Straßenbahn fährt. Gleichzeitig wird den FahrerInnen aber immer mehr Streß verschafft. Kürzere Wendezeiten an den Endstellen, längere Dienstzeiten – mit der neuen Fahrpersonalverordnung stehen uns noch einmal Verschlechterungen ins Haus: neun Stunden Nachtruhe, weniger zwingend freie Tage, und mit den nächsten Tarifverhandlungen möchten die Arbeitgeber uns gerne noch ein paar Stunden mehr Arbeit geben. Freizeit, die wir uns in den letzten Jahren durch Minusrunden erkauft haben. Ich empfehle, sich eimal mit den richtigen Leuten an den Tisch zu setzen, dann könnten wir auch endlich mal mit dem Gerücht aufräumen, bei der BSAG gebe es lebenslangen Kündigungsschutz. Es ist richtig, daß wir durch Tarifvertrag erst einmal betriebsbedingte Kündigungen bis Ende des Jahres ausgeschlossen haben, aber auch das haben wir uns durch Geld, auf das wir verzichtet haben, teuer erkauft. (...)Thorsten Rosenbaum

Bus-Strabafahrer

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