: Keine Ausweitung des Krieges
Betr.: 60. Jahrestag der Wannseekonferenz am 20. Januar
Die Eröffnung zur Holocaust-Ausstellung im Deutschem historischen Museum in Berlin fand nicht nur große Beachtung, sondern erinnerte zugleich auch an die Wannseekonferenz vor 60 Jahren, auf der von 15 Männern die Vernichtung der Juden geplant worden ist. Leider wurde in diesem Zusammenhang nicht erwähnt, dass dieses Verbrechen mitten im Krieg zur Durchführung gebracht wurde. Deutschland befand sich auf dem Höhepunkt seiner militärischen Erfolge. Genau dieser Zeitpunkt wurde genutzt, den Judenmord durchzuführen. Kriegerische Auseinandersetzungen bringen nicht nur an sich schweres Leid, besonders für die Zivilbevölkerung, sondern bieten außerdem günstige Bedingungen, zusätzliche Verbrechen durchzuführen.. Deswegen kann jetzt vor einer Ausweitung des sogenannten Anti-Terror-Krieges nur gewarnt werden. Er wird, je länger er dauert, zur Verrohung der Verhältnisse führen, national und international. Hartmut Drewes, Bremen
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen