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Archiv-Artikel

Kein Kaffeekränzchen

Betr.: „Senator will noch ein bisschen mitreden“, taz hamburg v. 14. 7.

Mir kommen Tränen der Rührung, wenn ich lese, wie sich CDU-Wirtschaftssenator Uldall abmüht, das Hamburger Aluminiumwerk (HAW) doch noch zu retten. Es ist aber auch zu gemein: Da schmeißt man der Industrie die Millionen nur so nach und erntet nichts als Undank! Aber so ist das halt: Wenn HAW-Eigner Norsk Hydro das Alu billiger in Katar und Südafrika produzieren kann, macht der Konzern das eben da. Das ist der freie Markt, von dem Sie so gern reden, Herr Uldall. Das ist Kapitalismus und kein Kaffeekränzchen. Eigentlich könnte man sich freuen über diese Schlappe für die Standortfetischisten des Senats – aber leider löffeln sie die Suppe, die sie der Allgemeinheit einbrocken, nie selbst aus. Kristian Stemmler