: Kein Bedarf für Großinquisitor
Die Aussagen, die Dr. Arnulf Marzluf hinsichtlich der Qualität des Bremer Theaters getätigt hat, kann ich (…) so nicht stehen lassen. (…) Halbwahrheiten werden mit kritischen Anmerkungen vermischt. Auf einmal werden die eigenen positiven Rezensionen von Herrn Marzluf von ihm selbst in ihr Gegenteil verkehrt. Zufall oder Absicht? (…) Einen selbst ernannten Großinquisitor braucht diese kulturpolitische Reflexion in Bremen nicht … ARNIM MEIER, HB
Sehr geehrter Herr Meier, mein Text enthält nur die Beobachtungen, die ich seit geraumer Zeit gemacht habe. (…) Der Beitrag war nur in dem Augenblick fällig, da Herr Pierwoß für die gesamte Bremer Presse eine Konferenz einberufen hatte, um (…) sich zu beklagen, ich hätte keine Gründe für die Aussage geliefert, das Niveau der Oper sei gesunken. (…) Dass Herr Pierwoß nach einer Bemerkung, die nur auf ein ganzes Nest von Problemen zielte und nicht primär auf die Oper, nun zum groß anlegten Gegenangriff bläst, halte ich für hysterisch inszeniertes, öffentliches Theater. Ich habe das Bremer Theater seit längerem wohlwollend begleitet (…). Nachdem der Intendant aber (…) zeigt, wie er auf Kritik zu reagieren imstande ist, haben wir allerdings neue Verhältnisse. Klare, würde ich sagen. Deshalb waren auch leise Korrekturen an einer früheren Rezension von mir angebracht. (…) ARNULF MARZLUF, Weser-Kurier
Sehr geehrter Herr Dr. Marzluf, (…) Der Weser-Kurier hat eine Kampagne gegen den Intendanten und damit gegen die Bremer Kulturschaffenden inszeniert. Und dies offensichtlich nicht erst seit dem persönlichen Zerwürfnis zwischen dem Intendanten des Bremer Theaters und dem Chefkritiker der Kulturredaktion. (…) Ich betrachte deshalb den Brief von Herrn Dr. Marzluf an mich auch nicht mehr als Privatdiskurs und werde ihn der Bremer Kulturszene zur Verfügung stellen. ARNIM MEIER, Bremen