: Kay: CIA hat in Irak versagt
WASHINGTON ap/afp ■ Der zurückgetretene US-Waffeninspekteur David Kay hat im Zuge der bisher ergebnislosen Suche nach irakischen Massenvernichtungswaffen den Geheimdiensten indirekt Versagen vorgeworfen. Es bestünden Zweifel an deren Fähigkeit, wahrhaftige Informationen zu sammeln, sagte Kay am Sonntagabend einem US-Rundfunksender. Auf die Frage, ob Präsident George W. Bush dem amerikanischen Volk eine Erklärung für die Diskrepanz zwischen seinen Warnungen und den bisherigen Erkenntnissen schulde, sagte Kay: „Ich glaube, die Geheimdienste schulden dem Präsidenten etwas, nicht aber der Präsident dem amerikanischen Volk.“ In einem Interview der New York Times erklärte Kay, die Geheimdienste hätten das Spiel der irakischen Wissenschaftler nicht durchschaut. Diese hätten Saddam Hussein ehrgeizige Waffenprogramme vorgelegt, um Forschungsgelder dann oft in die eigenen privaten Taschen umzulenken. In diesem korrupten System seien manche Waffenprogramme rein erfunden worden.