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Archiv-Artikel

Katar soll Kontakte zu al-Qaida haben

„Panorama“: Politiker des Emirats soll das Terrornetzwerk unterstützt haben

HAMBURG ap ■ Ein hochrangiger Politiker des Golfemirats Katar soll nach einem Bericht des ARD-Magazins „Panorama“ das Terrornetzwerk al-Qaida unterstützt haben. Umfangreiche Recherchen hätten ergeben, dass unter anderem der als Drahtzieher der Anschläge geltende Scheich Chalid Mohammed unterstützt worden sei, der im März in Pakistan festgenommen wurde. In Katar befindet sich das Hauptquartier der US-Streitkräfte. Den Namen des Politikers gab der Sender mit Scheich Abdullah bin Chalid al-Thani an, der nach Angaben des Auswärtigen Amts sowie der Botschaft Katars in Bonn bis heute Innenminister des Emirats sei – und damit für die Sicherheit des Hauptquartiers zuständig wäre. Weitere Anfragen hätten aber widersprüchliche Angaben über die derzeitige Funktion des Scheichs ergeben. Der Sender führte mehrere Experten an, die den Scheich mit dem Terrornetzwerk in Verbindung brachten, darunter Richard Clarke, den ehemaligen Leiter der Terrorismusabwehr im Nationalen Sicherheitsrat der USA. Clarke sagte dem NDR zufolge, der Scheich habe al-Qaida Geld gespendet, auch Gelder seines Ministeriums. Zudem habe er Scheich Chalid Mohammed vor einer geplanten Festnahme gewarnt. Der Scheich habe auch immer wieder Al-Qaida-Terroristen beherbergt, so „Panorama“.