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■ Berliner TelegrammKastastrophenexperten tagen in Berlin

Rund 700 Experten werden Donnerstag und Freitag zu einem zweitägigen, internationalen Katastrophenseminar in Berlin erwartet. Die Katastrophe in Ramstein 1988 mit 70 Toten und der Absturz einer Maschine der Birgen-Air 1996 in der Karibik mit 189 Toten werden ebenso Thema des Seminars sein wie der Einsturz einer Stadiontribüne 1989 in Sheffield (England) mit 96 Toten. „Wenn man sich nicht auf so was vorbereitet, wird jeder Katastropheneinsatz noch chaotischer als ohnehin schon“, weiß Prof. Norbert Haas, im Virchow-Klinikum zuständig für die Unfallchirurgie, aus eigener Erfahrung. Unter anderem bei ihm und seinem Team würden Dutzende von Schwer- und Schwerstverletzten eingeliefert werden, sollte es zu einer großen Katastrophe in Berlin kommen. Die 700 Experten wollen unter anderem über den Düsseldorfer Flughafenbrand (17 Tote) und die Frage: Wie sicher sind die Berliner Flughäfen? referieren. Nicht nur die medizinische, auch die psychologische Betreuung spielt nach Angaben von Kriminaldirektor Horst Brandt bei solchen Ereignissen eine Rolle. Aufgeregte Angehörige von mutmaßlichen Opfern müßten einerseits beruhigt, andererseits für eine eventuell nötig werdende Identifizierung nach besonderen körperlichen Merkmalen ihrer Verwandten und Freunde befragt werden. dpa

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