: Karstadt stößt Neckermann ab
Essen afp ■ Der Essener Handelskonzern KarstadtQuelle will seine kränkelnde Versandhaus-Tochter Neckermann loswerden. Sie soll im kommenden Jahr an die Börse gehen, teilte Europas größter Warenhaus- und Versandhandelskonzern gestern mit. Alternativ komme auch ein Verkauf in Betracht. „Der Börsengang hat Priorität: Aber wenn jemand einen super Preis anbietet, überlegen wir es uns“, hieß es aus Firmenkreisen. Der Versandhandel hatte in den ersten neun Monaten des Jahres ein tiefes Loch in die Bilanz gerissen. KarstadtQuelle will sich künftig nur noch auf den Versandhandel des Marktführers Quelle konzentrieren. Das Unternehmen setzt damit seinen Umbauprozess fort: Erst im Sommer 2005 hatte sich KarstadtQuelle von 74 kleinen Warenhäusern und den Bekleidungs- und Sportwarenketten SinnLeffers und Runners Point getrennt.