: Kaplan darf zu Besuch nach Köln
KÖLN/MÜNCHEN dpa ■ Islamistenführer Metin Kaplan darf in die frühere Zentrale seiner verbotenen Organisation „Kalifatsstaat“ zurückkehren – allerdings nur, um seine Familie zu besuchen. Das Landgericht Köln habe in zweiter Instanz ein von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) verhängtes Hausverbot gegen ihn endgültig aufgehoben, bestätigte ein Gerichtssprecher am Samstag. Kaplans Sohn, der mit seiner Familie am früheren Sitz der Islamistenorganisation in Köln-Nippes lebt, hatte gegen das Hausverbot geklagt. Der Bund hatte es am 6. Juni unter anderem deswegen ausgesprochen, weil es unzumutbar sei, dass Kaplan als ehemaliger oberster Repräsentant eines verfassungswidrigen Vereins wieder in der ehemaligen Zentrale wohne oder sich dort aufhalte. Das Landgericht Köln befand jedoch, von Kaplan gehe derzeit keine konkrete Gefahr aus.