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Archiv-Artikel

Kämpfe mit UNO in Liberia

MONROVIA rtr/ap/taz ■ In Liberias Hauptstadt Monrovia haben sich nigerianische UN-Blauhelmsoldaten Gefechte mit Angehörigen der Regierungsarmee geliefert. Mindestens neun Menschen sind seit Montag getötet worden, als Regierungssoldaten, die sich zur Demobilisierung in ein UN-Lager begeben hatten, wahllos das Feuer eröffneten, statt die Waffen abzugeben. Sie forderten die sofortige Auszahlung ihrer Demobilisierungsprämien und beschwerten sich, dass es in den Lagern nur Weizenprodukte und keinen Reis zu essen gebe. Gestern früh sahen Journalisten in Monrovia acht Leichen im Ostteil des Stadtzentrums, die als Kämpfer einer regierungstreuen Miliz identifiziert wurden. Sie sollen sich am Dienstagabend einer Ausgangssperre widersetzt haben, woraufhin nigerianische UN-Truppen anrückten. UN-Sprecherin Margaret Novicki dementierte, dass die UN-Soldaten geschossen hätten. Am Montag hatte offiziell in Liberia das UN-Demobilisierungsprogramm begonnen. 40.000 Kämpfer aller Fraktionen sollen ihre Waffen niederlegen und Wiedereingliederungshilfe erhalten.