: Kabinett für mehr DNA-Analysen
BERLIN dpa ■ Die Ermittlungsbehörden sollen nach dem Willen der Bundesregierung den genetischen Fingerabdruck von Verdächtigen in mehr Fällen als bisher speichern dürfen. Das Bundeskabinett beschloss gestern die Initiative für die Gesetzesverschärfung. So soll eine DNA-Analyse künftig auch bei einem Täter zulässig sein, der serienweise Autos zerkratzt hat. Bislang musste für eine vorsorgliche Speicherung des genetischen Fingerprints in der BKA-Datenbank der Verdacht einer Straftat von erheblicher Bedeutung oder ein Sexualdelikt sowie Wiederholungsgefahr vorliegen. Ob die Änderung noch vor der geplanten Bundestagswahl verabschiedet wird, hängt vom Verhalten des unionsdominierten Bundesrats ab. Es ist zu erwarten, dass die Länderkammer das Gesetz stoppen wird, weil es der Union nicht weit genug geht.