: Kabinett billigt Einheits-Bericht
BERLIN dpa ■ Auch 18 Jahre nach der Vereinigung gibt es in Ostdeutschland noch immer erhebliche Wirtschafts- und Arbeitsmarktprobleme. So lag die gesamtwirtschaftliche Leistung dort 2007 erst bei rund 70 Prozent der alten Bundesländer. Das geht aus dem vom Bundesbeauftragten für den Aufbau Ost und Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) vorgelegten Bericht zur Deutschen Einheit hervor, den das Bundeskabinett gestern billigte. Verglichen wird das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung. Zwar sei die Arbeitslosigkeit im Osten in den vergangenen drei Jahren um 500.000 zurückgegangen. Jedoch liege sie mit derzeit 12,7 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in den alten Ländern. „Insgesamt stellen wir fest: Ost und West entwickeln sich nahezu parallel“, sagte Tiefensee. Schwachpunkte lägen vor allem bei der Bauindustrie und bei Dienstleistungen, während sich die Industrie stabilisierte.